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„Leben im Wandel der Zeit“ – Eine Ausstellung

18.08.2009

100 Jahre Bodelschwinghhaus

MÜHLTAL.- „Leben im Wandel der Zeit“ heißt eine umfangreiche Ausstellung zum Jubiläum eines der ältesten Wohnheime auf dem Gelände der Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) in Mühltal. Am 13. September feiert die NRD das Jubiläum mit einem Festgottesdienst, bis Ende September steht danach die Ausstellung für Besucher offen. Das im Jahr 1909 als „Männerhaus“ eröffnete Haus Bodelschwingh, in dem zeitweise über 200 Menschen lebten, wird in absehbarer Zeit nicht mehr als Wohnheim   genutzt werden. Eine Wohngruppe ist im Rahmen der Regionalisierung – 400 Plätze werden bis 2015 vom Gelände verschwinden und in kleinen Wohnformen auf ganz Südhessen verteilt - bereits ausgezogen. Die frei gewordenen Räume nutzt die NRD nun, um darüber zu informieren, wie Menschen mit Behinderung in den vergangenen 100 Jahren gelebt haben. Anhand von Bildern, Textdokumenten, Filmen und Tonaufnahmen werden die Ausstellungsbesucher durch die Zeitgeschichte bis hinein in die Gegenwart geführt. Auch die zukünftige Weiterentwicklung des diakonischen Trägers und die geplanten Veränderungen auf dem Kerngelände in Nieder-Ramstadt werden aufgezeigt.   Während sich die Behindertenhilfe heute vom Gesetzgeber her als „Eingliederungshilfe“ versteht, die die Integration von Menschen mit Behinderung und ihre möglichst selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben befördern soll, ging es vor hundert Jahren darum, die medizinische Versorgung der Betroffenen überhaupt erst einmal sicher zu stellen. Viele Menschen mit Behinderungen, die oft auch an Epilepsie litten, lebten damals in ihren Familien ohne jede ärztliche Hilfe. Ärzte waren es freilich auch, die in der NS-Zeit auf Befehl Adolf Hitlers die „Euthanasie“ an mehr als 100.000 Menschen mit Behinderung durchführten. Die meisten der rund 650 Menschen in den damaligen „Heimen“ wurden ab 1938 in staatliche Anstalten verlegt und von dort aus in Tötungsanstalten wie Hadamar bei Limburg ermordet. Von 1942 bis zum Kriegsende standen die „Heime“ unter staatlicher Leitung und wurden als Außenstelle der Städtischen Klinik Darmshundert Jahre den Weg vom in der Großgruppe lebenden Patienten hin zum mehr und mehr selbstbestimmten Individuum zurückgelegt. Von dieser Entwicklung legt die Ausstellung im „Bodelschwingh-Haus“ ein sehr eindruckvolles Zeugnis ab. Darüber hinaus ist im ehemaligen Wohnzimmer der „Gruppe 4“ eine Foto-Ausstellung mit Porträts von Menschen zu sehen, die größtenteils seit mehreren Jahrzehnten im Haus leben und arbeiten. „Wir zeigen uns“ ist der programmatische Titel dieser von Oliver Tamagnini realisierten Bilderserie, die bewusst die Grenze zwischen Behinderung und Nicht-Behinderung auflöst. Es zeigen sich Menschen so, wie sie sind – ungeschminkt und echt. Der Frankfurter Fotograf hat sich für jede der 30 Aufnahmen viele Stunden Zeit genommen, um mit den Menschen, die üblicherweise nicht vor Kameras posieren, eine vertrauensvolle Atmosphäre herzustellen.     Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 13. September nach dem Fest-Gottesdienst, der um 10 Uhr in der Lazaruskirche auf dem NRD-Gelände beginnt. Bis zum 27. September ist die Ausstellung danach 14 Tage lang für Besucher geöffnet (Montag bis Freitag 15-18 Uhr und Sonntags von 11-18 Uhr),   Führungen für Gruppen sind möglich (Anmeldung per Telefon 0 61 51-149 3591). Mit einem Hoffest auf dem Außengelände des Bodelschwingh-Hauses werden Bewohner und Mitarbeiter am Freitag, 18. September, das Jubiläum feiern. Eine Theateraufführung im Bodelschwingh-Saal am Samstag, 26. September, um 16 Uhr beschließt die Feierlichkeiten.                                                                                                                  Marlene Broeckers                                   

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