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Gedenkstunde im früheren Kreiskrankenhaus

18.10.2010

Ein Buch über den Lebensweg eines jüdischen Mädchens aus dem Odenwald

Erbach.- Warum ausgerechnet Doris Katz? „Weil sie in Erbach geboren ist“, sagt Brigitte Diersch, deren Buch „… wir schaufeln ein Grab in den Lüften. Das kurze Leben der Doris Katz“ am Freitag, 5. November, in der Tagesstätte der Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) Am Brühl 10 in Erbach vorgestellt wird, dem ehemaligen Kreiskrankenhaus, wo Doris Katz am 2. November 1924 geboren ist. Am 2. November 2010 wäre Doris Katz 86 Jahre alt geworden. Sie war 5 Jahre älter als Anne Frank. Weil sie Jüdin war, musste sie mit 18 Jahren sterben.   Die pensionierte Lehrerin Brigitte Diersch, 6 4 , ist passionierte Heimatforscherin, hat seit 2006 regelmäßig Beiträge in „gelurt“ veröffentlicht, dem vom Erbacher Kreisarchiv herausgegebenen Jahrbuch für Geschichte und Kultur. Das Büchlein über Doris Katz ist 2009 in gekürzter Form im Jahrbuch erschienen und wird nun als Sonderausgabe in erweiterter Fassung mit vielen Bildern und erhaltenen Briefen der Doris Katz der Öffentlichkeit vorgestellt . Zwei Jahre lang hat die Autorin an dem Buch gearbeitet, um das Schicksal eines jüdischen Mädchens aus Hessen soweit als möglich zu rekonstruieren. Sie hat viele Dokumente aufgetrieben, Zeitzeugen befragt und Menschen aufgespürt, die sich an Doris Katz erinnern.   Als am 9. November 1938 überall in Deutschland die Scheiben der Synagogen und jüdischer Geschäfte und Wohnungen eingeschlagen   wurden , wurde auch der Laden für koschere Lebensmittel, den die Eltern von Doris in Michelstadt führten, zerstört und geplündert. Lina und Hugo Katz versuchten daraufhin, wenigstens ihr Kind in Sicherheit zu bringen. Es gelang ihnen, Doris mit einem Kindertransport legal ausreisen zu lassen und in die Niederlande zu schicken, wo die Flüchtlingskinder   in jüdischen Waisenhäusern untergebracht wurden. 1941 wurden die Niederlande von Deutschland besetzt, 1942 begann dort die Deportation von Juden. Das kurze Leben der Doris Katz endete in der Gaskammer von Sobibór, einem deutschen Vernichtungslager im Südosten Polens. Doris Katz und ihren Eltern – sie fanden 1942 im Vernichtungslager Belzec in Polen den Tod – ist durch das Buch von Brigitte Diersch ein Denkmal gesetzt . An der Feierstunde werden auch Mitschüler von Doris Katz anwesend sein, außerdem Ruth David geborene Oppenheimer aus Fränkisch-Crumbach. Sie kannte Doris Katz von der Jüdischen Bezirksschule in Höchst. Ein Bild von Doris Katz wird im Geburtshaus von Doris Katz seinen Platz finden. Egbert Striller aus Erbach -Bullau hat ein Mädchengesicht gezeichnet, das mit angstvollem Blick in Rauchwolken verschwindet. Das Buch wird in einem Klassensatz an alle Schulen des Odenwaldkreises mit Oberstufe abgegeben und ist für 8 Euro im Kreisarchiv des Odenwaldkreises, Michelstädter Straße 12, 64711 Erbach erhältlich.    Eine gekürzte und leicht geänderte Fassung ist erschienen in der von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit herausgegebenen Zeitschrift „Einsichten und Perspektiven“, im Internet aufzurufen unter dem Link:      http://www.stmuk.bayern.de/blz/eup/01_10/5.asp                                                                                                                              Marlene Broeckers  

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