16.05.2012
Die neu gegründete NRD-Altenhilfe umfasst viele Facetten
Im Mai haben zwei Töchter das Licht der Welt erblickt, mit denen die NRD neue Geschäftsfelder betritt. Unter dem Dach der NRD-Betrieb GmbH werden künftig verschiedene Integrationsbetriebe geführt. Und die NRD-Altenhilfe GmbH löst in Mühltal ein Problem, das seit Jahrzehnten ansteht. Denn in der über 15.000 Einwohner zählenden Gemeinde Mühltal mit ihren sechs Ortsteilen gibt es bislang kein Angebot der stationären Altenhilfe.
Die NRD hat 2010 mit der Gemeinde Mühltal vereinbart, ein Konzept „Wohnen für alte und pflegebedürftige Menschen in Mühltal“ umzusetzen, und dies bedeutet mehr als ein Pflegeheim mit 48 Plätzen zu bauen. Die NRD Altenhilfe GmbH wird auch einen ambulanten Pflegedienst für Mühltal betreiben und außerdem Tagespflege für ältere Menschen anbieten, die noch zu Hause wohnen und tagsüber einige Stunden von Fachkräften in den Räumlichkeiten der Altenhilfe betreut werden.
Mit der Eröffnung der Wichernstraße, der Erschließungsstraße für das künftige Wohnquartier, wurde Mitte April auch der 1. Spatenstich für den Neubau des Pflegeheims gemacht, das schon im Juni 2013 mit 24 Plätzen bezugsfertig sein soll.
Ein großer Vorzug des künftigen Mühltaler Pflegeheims ist: Es liegt mitten im Ort. Die Menschen, die im Pflegeheim wohnen, können in wenigen Minuten den Fliednerplatz erreichen. Dort sind Läden und ein Bistro vorgesehen, dort kann man sich hinsetzen und am Leben auf dem Platz teilhaben. Und gleich daneben lädt der schöne Park: zum Spazierengehen oder zum Verweilen auf einer Bank ein. Das Pflegeheim ist mit seinen 48 Plätzen, die sich ja auf zwei Gebäude (den Neubau und das noch umzubauende heutige Verwaltungsgebäude verteilen), vergleichsweise klein. Die Durchmischung des künftigen Stadtteils hingegen ist groß, denn Menschen mit und ohne Behinderung aller Altersgruppen werden hier leben oder den Tag verbringen. Man wird also durchaus nicht „nur alte Leute“ sehen, wie viele Senioren in großen Pflegeheimen es zu Recht beklagen.
Pro Haus wird es zwei Gemeinschaften auf zwei Ebenen geben, jeweils zwölf Personen leben in familiärer Atmosphäre zusammen. Schauen wir uns die Planung des Neubaus an: Hier gibt es 24 Einzelzimmer mit barrierefreiem Duschbad, zwei offene Küchen mit angrenzendem Essbereich, zwei „gute Stuben“, zwei Wohlfühlbäder, zwei Terrassen und einen Zugang zum beschützten Garten. Letzteres ist ein spezielles Angebot für Menschen mit Demenz, deren Plätze deshalb im Erdgeschoss angeboten werden. Analog ist das Raumangebot auch im Bestandsgebäude geplant, das im Januar 2015 eröffnet wird. In beiden Häusern sind auch Kurzzeitplätze vorgesehen.
Grundlage des Handelns in der NRD-Altenhilfe ist eine ganzheitliche und aktivierende Pflege. Der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen und Lebensgewohnheiten soll im Mittelpunkt stehen und nicht einem vorgegebenen, reibungslosen Ablauf untergeordnet werden. Das Hausgemeinschaftsmodell sieht vor, dass in allen vier Gruppen selbst gekocht wird. Das Essen kommt nicht fertig portioniert aus einer fernen Küche, die man weder sieht, noch riecht, sondern wird in der eigenen Küche zubereitet, möglichst unter Mitwirkung der Bewohner selbst und möglichst nach eigenen Rezepten, die in der Region bekannt und beliebt sind.
Ende 2014 wird im Bestandsgebäude die Tagespflege eröffnet. Sie wird zwölf Gästen die Möglichkeit bieten, die Grenzen der häuslichen Pflegeumgebung zu überschreiten und neue Kontakte zu knüpfen. Mit einem umfassenden Raumprogramm und eigenem Personal bildet die Tagespflege eine eigenständige Einrichtung.
Der Ambulante Pflegedienst mit nächtlicher Rufbereitschaft schließlich bietet Menschen, die in ihrer häuslichen Umgebung leben und auch sterben wollen eine umfassende Begleitung und Pflege von der hauswirtschaftlichen Unterstützung bis zur Palliativversorgung an. Hier werden die Leistungen mit den Klienten und deren Angehörigen vertraglich vereinbart und die Behandlungspflege wird nach ärztlicher Verordnung erbracht.
Marlene Broeckers
Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!
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