03.07.2015
Bewohner und Bewohnerinnen aus der NRD demonstrieren für mehr Personal in der Betreuung
Am Freitag, 3. Juli 2015 kamen eine Gruppe von Bewohnern und Bewohnerinnen der NRD und einige Angehörige zur NRD-Zentrale nach Mühltal, um für mehr Personal in der Betreuung zu demonstrieren. Angeregt und vorbereitet hatte diese Demonstration die Interessenvertretung Wohnen (IWo) der NRD in Erbach. IWo-Vorsitzende Tanja Seidl übergab NRD-Vorständin Brigitte Walz-Kelbel und Vorstand Walter Diehl ein Schreiben, in welchem die IWo seine Forderung dargestellt hat.
Brigitte Walz-Kelbel und NRD-Regionalleiter Dirk Tritzschak bedankten sich für das Engagement der IWo und der übrigen Teilnehmenden für die Mitarbeitenden der NRD. Tritzschak erläuterte die aktuelle Beschäftigtensituation und verdeutlichte, dass heute in der NRD nicht weniger Mitarbeitende beschäftigt sind als früher, sondern im Gegenteil mehr. Jedoch hat sich die Arbeit mit der Regionalisierung verändert, die Teams sind räumlich von einander getrennt, insbesondere bei den 12er Wohngruppen gibt es Verbesserungsbedarf.
Vorständin Walz-Kelbel und Regionalleiter Tritzschak sicherten den Demonstrierenden zu, den Brief gründlich zu lesen und ihn ausführlich schriftlich zu beantworten. Anschließend will der Vorstand der NRD die IWo Erbach zu einem Gespräch über die Betreuungssituation einladen.
Der Brief ders IWo Erbach im Wortlaut:
"Offener Brief
An den Vorstand der NRD
Brigitte Walz-Kelbel
Walter Diehl
Sehr geehrte Frau Walz-Kelbel, sehr geehrter Herr Diehl,
wir demonstrieren heute hier, weil es in unserem Wohnverbund klemmt. Seit 8 Jahren gibt es immer wieder Situationen, in denen es durch Krankheitsfall, Urlaubszeit oder Überstundenabbau zu längeren, massiven Personalengpässen kommt. Obwohl das verbleibende Personal tapfer die Stellung hält, sind wir in dieser Zeit unterversorgt.
Es gibt dann keine Zeit für Außenaktivitäten, Ausflüge, ruhige Gespräche etc. Es wird soviel von Inklusion geredet, aber zu wenig Personal bedeutet: Keine Teilhabe.
Wir fordern mehr Personal, besonders als schnelle Vertretung im Krankheits- und Urlaubsfall.
Bitte unterstützen Sie uns und setzen sich für mehr Personal ein, sonst ist all das schöne Gerede über Teilhabe und Gleichberechtigung mit nichtbehinderten Menschen nichts als leere Worte.
Die IWo des WV Erbach
Tanja Steidl - Daniel Geyer - Silke Buß"
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