11.11.2016
In einer Zeit ohne Handy und Computer haben 14 Beschäftigte in der Mühltal-Werkstatt damals ihre Arbeit aufgenommen. 25, 30 oder sogar 35 Jahre sind seitdem vergangen. Für ihre lange Zugehörigkeit wurden die Dienstjubilare in einer gemeinsamen Feier mit Urkunden und persönlichen Geschenken geehrt.
Die Popsongs von Abba und Lieder von den „Schlümpfen“ waren Radiohits des Jahres 1981, als Emil Klutkowsky, 53, als Beschäftigter in die Mühltal-Werkstätten eintrat. 35 Jahre sind seitdem vergangen, ein guter Grund, Klutkowsky mit Urkunde, Medaille, einer NRD-Tasse und einem persönlichen Geschenk zu ehren. Mit ihm wurden weitere sechs Beschäftigte für 25-jährige Zugehörigkeit zur Werkstatt und sieben für 30 Jahre geehrt.
Werkstatt-Leiterin Annette Meffert, Siegfried Hennrich vom Sozialdienst und Andreas Koch, Leiter des Bereichs Arbeit in der NRD, bereiteten den Geehrten einen würdigen Empfang im Löhehaus auf dem NRD-Gelände in Nieder-Ramstadt. Andrea Söller, Vorsitzende des Werkstattrates und ihre Kolleginnen Nicole Kozak und Elvira Keitel beglückwünschten die Jubilare.
Schon seit Bestehen der damaligen „Nieder-Ramstädter Heime“ wurde gearbeitet. Jahrzehntelang leisteten Menschen mit Behinderung, die in den „Heimen“ wohnten hier unbezahlte Dienste in der Hauswirtschaft, beim Putzen, im Garten, auf dem Feld, als Besen- und Bürstenbinder. Erst in den 1970-er Jahren gab es die ersten Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM), die Werkstatt der NRD erhielt 1980 ihre offizielle Anerkennung. Seitdem erwirtschaften die Beschäftigten dort auch eine eigene Rente.
Annette Meffert erinnerte an die Anfangszeiten, als es noch keine Computer und keine Handys gab und auf der „Hannover-Messe“ die erste Schreibmaschine mit chinesischen Schriftzeihen als größte technische Neuheit gefeiert wurde. Seitdem hat sich die Technik enorm weiterentwickelt und auch die Beschäftigten der Werkstatt haben vielfach mit komplexen Maschinen und Elektronik zu tun.
Für Emil Klutkowsky, der sich sehr für Pflanzen interessiert, wirkte sich der Wandel nicht allzu stark aus. Er stieg 1981 in die Gärtnerei ein und wechselte zwölf Jahre später in einen Gärtnerei-Betrieb in Nieder-Ramstadt. Zwar war er weiterhin Beschäftigter der Werkstatt, aber er war einer der ersten, die einen Außenarbeitsplatz hatten – davon gibt es heute in der NRD schon über hundert.
Neben Emil Klutkowsky (35 Jahre) wurden folgende Beschäftige geehrt:
Für 25 Jahre: Ernst Schad, Frieda Friesen, Joachim Schwerer, Ali Aydemir, Helga Weber, Thorsten Beck
Für 30 Jahre: Ralf Fischer, Claudia Hardtke, Mathias Martin, Christoph Till, Michael Emrich, Ulrich Pinkowski
Foto (von links nach rechts): Andreas Koch, Emil Klutkowsky und Andrea Söller
Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!
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