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Ideenwettbewerb für ein künftiges Wohngebiet auf dem ehemaligen Zentralgelände der NRD abgeschlossen

30.11.2016

Ideenwettbewerb für ein künftiges Wohngebiet auf dem ehemaligen Zentralgelände der NRD abgeschlossen

Mühltal. - Im Sommer dieses Jahres hat die Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) fünf Planungsbüros zur Teilnahme an einem Ideenwettbewerb für die Entwicklung eines zukünftigen Wohngebietes Dornberg eingeladen. Das Gebiet soll auf einer ca. 6 ha großen Teilfläche im Nordwesten des ehemaligen Zentralgeländes der NRD im Mühltaler Ortsteil Nieder-Ramstadt entstehen.

Seit Gründung der Einrichtung im Jahr 1899 haben in der über 100-jährigen Entwicklung auf dem Zentralgelände der NRD Menschen mit Behinderung gewohnt, gelebt und gearbeitet. Sie wurden betreut, unterstützt und versorgt. Die NRD schuf Arbeitsplätze, auch viele Mitarbeitende wohnten auf dem Gelände. Die Einrichtung entwickelte sich zu einer großen Anstalt mit Vollversorgung für Menschen mit Behinderung aus ganz Südhessen und darüber hinaus.

In einer Gesellschaft, die Menschen mit Behinderung als Mitmenschen mit denselben Rechten akzeptiert, ist kein Platz mehr für Heime in Sondergebieten. Seit mehr als einer Dekade regionalisiert die NRD ihre Wohnangebote. In der Region Südhessen entstehen kleinteilige Wohnangebote, die sich von ihrer Nachbarschaft in unterschiedlichsten Wohngebieten von Städten und Gemeinden nicht mehr unterscheiden, obwohl sie den Bewohnern dieselbe Unterstützung bieten wie einst das Heim. Mit dem Unterschied, dass sie so normal wie möglich leben können – dort, wo ihre Angehörigen oder Freunde leben.

Auf dem ehemaligen Zentralgelände lebten bis 1984 ca. 600 Menschen mit Behinderung, dazu kamen Wohnungen für gut 200 Mitarbeitende mit ihren Angehörigen. Insgesamt stellte zu dieser Zeit die NRD ca. 850 Arbeitsplätze in Voll- und Teilzeit dem Arbeitsmarkt in Mühltal zur Verfügung.

Auch in Zukunft werden bis zu 50 Menschen mit Behinderung in kleinteiligen Wohnangeboten auf dem ehemaligen Zentralgelände in dem neu entstehenden Quartier zum Wohnen, Leben und Arbeiten für alle Menschen verbleiben. Bereits jetzt leben in den neu entstandenen barrierefreien Häusern und Altenpflegeangeboten am Fliednerplatz sowie den bestehenden Mitarbeiterwohnungen über 250 Menschen aus Mühltal. Neben den bereits neu angesiedelten Betrieben und Dienstleistern sowie der Unternehmenszentrale, der Mühltalwerkstatt und der Wichernschule der NRD wird zukünftig auch das neu entstehende Wohngebiet Dornberg auf den freien und noch frei werdenden Flächen zum Bestandteil der Konversion des gesamten ehemaligen Zentralgeländes gehören. Dort sollen unterschiedlichste Wohnangebote für ca. 600 Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen entstehen, so dass die Gesamtzahl der Bewohner auch zukünftig nur geringfügig steigt.

Als ersten Schritt des Vorhabens hat die NRD in Abstimmung mit der Gemeinde Mühltal einen städtebaulichen Ideenwettbewerb mit dem Ziel durchgeführt, für die nordwestliche, ca. 6 ha große Teilfläche des NRD-Geländes Ideen und Varianten für eine städtebauliche Neuordnung zu einem Wohnstandort von Mühltal aufzuzeigen.

Fünf Planungsbüros aus Darmstadt, Frankfurt und Kassel waren aufgefordert, ihre Vorschläge mit folgenden Vorgaben bis zum 30.9.2016 einzureichen:

• Vielfältige Wohnangebote
• Soziale Durchmischung
• Phasenweise Entwicklung
• Topographische Einbindung
• Barrierefreiheit
• Einbeziehung vorhandener Bausubstanz
• Erschließung an Bestand und neue Anbindung
• Stellplätze gem. Satzung

Vorbereitung, Auslobung und Durchführung des Ideenwettbewerbs wurden nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) in Abstimmung mit der Architektenkammer Hessen durchgeführt. Eine Jury aus sechs Fachpreisrichtern, der Bürgermeisterin Astrid Mannes und weiteren Vertretern der NRD und der Gemeinde Mühltal als Sachpreisrichter haben das Wettbewerbsverfahren unter Leitung von Prof. Zvonko Turkali, freier Architekt aus Frankfurt, begleitet. Nach Vorprüfung durch das mit der Durchführung beauftragen Planungsbüro BSMF mbH aus Frankfurt wurden unter Beteiligung weiterer Sachverständiger am 21.11.2016 in einer ganztägigen Preisgerichtssitzung die fünf vorliegenden Arbeiten begutachtet, bewertet und in einstimmig die Rangfolge für die beiden ausgelobten Preise festgelegt.

Der erste Preis wurde an das Planungsbüro Baufrösche Architekten und Stadtplaner GmbH aus Kassel vergeben. Der zweite Preis geht an das Büro Florian Krieger, Architektur und Städtebau aus Darmstadt. Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die weitere Planung auf der Grundlage des Entwurfs der Baufrösche auszuarbeiten.

Der Stiftungsrat der NRD hat am 28.11.2016 in einer Sondersitzung beschlossen, auf Grundlage des Siegerentwurfs einen mit allen wesentlich beteiligten Akteuren - NRD, Gemeindegremien, Behörden und Bürgerschaft - abgestimmten städtebaulichen Entwurf vorzulegen, der sowohl als Grundlage für die planungsrechtliche Absicherung (Bebauungsplan) dient, unter wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten umsetzbar ist und auch die zukünftig notwendigen Nutzungen der NRD angemessen berücksichtigt.

Das Wettbewerbsgelände ist heute großenteils noch in Nutzung durch die NRD. Freiziehen und Rückbau der bestehender Gebäude wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen, so dass Planung und Umsetzung des zukünftigen Wohngebiets Dornberg sich phasenweise über einen längeren Zeitraum bis ca. 2027 erstrecken werden.

Foto (von links): Volker Busch, ehem. Gemeindevorstand, Sachpreisrichter im Wettbewerb; Brigitte Walz-Kelbel, Vorständin der NRD; Dr. Gerhard Schmidt, Vorsitzender des NRD-Stiftungsrates; Walter Diehl, Vorstand der NRD; Ruth Breyer, Bauausschuss der Gemeinde Mühltal, Sachpreisrichterin; Thomas Martus, Leiter Bau- Projektentwicklung der NRD, Fachpreisrichter im Wettbwerb

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    ...bedeutet für mich, dass man alle Menschen wieder mehr zusammenführt. Wenn alle aufmerksam und hilfsbereit miteinander umgehen, dann geht es allen auch seelisch besser. 

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