19.04.2016
Darmstadt/ Mühltal.- Die Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) ist einer der drei Hauptpreisträger des Ludwig-Metzger-Preises 2016. NRD-Vorstand Walter Diehl nahm den mit 10.000 Euro dotierten Preis am Montag, 18. April, in der Sparkasse Darmstadt am Luisenplatz entgegen.
Überreicht wurde die Auszeichnung durch Landrat Klaus Peter Schellhaas, Vorsitzender im Verwaltungsrat der Sparkasse, und dessen Stellvertreter, dem Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch. Mit dem Preis wird das herausragende Engagement der NRD für Menschen mit Beeinträchtigung gewürdigt.
NRD-Vorstand Walter Diehl erklärte in seiner Dankrede, dass die NRD darauf bedacht sei, bei der Umsetzung ihrer Ziele – mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu erreichen – immer wieder neue Wege gehe, um gute Wohn-, Assistenz- und Arbeitsangebote zu schaffen. „Dabei sind auch wir Lernende“, betonte Walter Diehl. Er erinnerte daran, dass der Namensgeber des Preises – der frühere Darmstädter Oberbürgermeister, Landtagsabgeordnete und Staatsminister Ludwig Metzger von 1945 bis 1951 dem Verwaltungsrat der damaligen „Anstalt für Epileptische in Hessen“ (heute Stiftung NRD) angehörte und dazu beigetragen hat, die Einrichtung in der Nachkriegszeit neu aufzubauen.
In ihrer Laudation würdigte Ulrike Scherf, stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, die Arbeit der NRD, die mittlerweile an 50 Standorten in Südhessen und Rheinhessen mit rund 2.100 Mitarbeitenden tätig und deren größtes Arbeitsfeld die Behindertenhilfe ist. Scherf hob aus den vielfältigen Arbeitsbereichen der NRD mit ihren drei Tochtergesellschaften vier Aspekte unter der gemeinsamen Überschrift „Integration“ hervor:
Integration ins Arbeitsleben: Immer mehr Menschen mit geistiger Behinderung werden von den NRD-Werkstätten dabei unterstützt, außerhalb der Werkstätten Praktika zu machen und Arbeitsplätze zu finden.
Integration von Unbegleiteten minderjährigen Ausländern (UMA): Die Tochtergesellschaft NRD Orbishöhe GmbH begleitet seit 30 Jahren UMA und ist aktuell ein sehr gefragter Partner der Behörden, um schnell und wirksam (Not-) Angebote für minderjährige Flüchtlinge zu machen.
Integration von SeniorInnen und Quartiersentwicklung: Mit dem Seniorenheim „Haus am Fliednerplatz“ hat die Tochtergesellschaft NRD Altenhilfe GmbH in Mühltal eine Versorgungslücke geschlossen. Alte Menschen finden nun mitten in Nieder-Ramstadt Wohn- und Unterstützungsangebote – in nächster Nachbarschaft zu vier neuen Wohnhäusern mit 46 barrierefreien Mietwohnungen. So kommen im neuen Quartier auf dem früheren Heimgelände alte und junge Menschen mit und ohne Behinderung in Kontakt.
Integration behinderter Menschen: Die NRD setzt die von der Bundesrepublik Deutschland 2009 unterzeichnete UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen konsequent um, indem sie neue Wohn- und Betreuungsangebote in Stadt und Land aufbaut. Menschen mit Behinderung, die stationäre Heimplätze benötigen, finden inzwischen kleinteilige Wohnangebote mitten in Wohngebieten mit guter Infrastruktur. Diese Neuorientierung der NRD nannte Scherf „wegweisend – nicht nur für die direkt Betroffenen, sondern für die ganze Gesellschaft“.
Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!
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