Silber für die Fußballer der Wichernschule

Angeboten waren 19 Einzel- und Mannschaftssportarten, darunter Fußball. Zu dieser Sportart war die Neuner-Auswahl aus Mühltal gemeldet, die in ihrer Gruppe die Silbermedaille holte.

Nach der Rückkehr der Athleten aus Hannover fand am heutigen Mittwoch in der Wichernschule die Siegerehrung statt. Lehrer und Schüler jubelten der Mannschaft zu, die mit umgehängten Medaillen vom Balkon herabwinkten – genau wie im Profifußball. Die Mannschaft rekrutiert sich aus der Fußball-AG, an der zur Zeit 34 Schüler aus der Haupt- und Berufsorientierungsstufe teilnehmen. Die AG wird betreut vom stellvertretenden Schulleiter Hans-Jürgen Göbel sowie den Lehrkräften Thomas Ender, Holger Grimm und der Lehrerin in Vorbereitung Hanna Grimm. Das Angebot öffnet den Schülern die Welt des Mannschaftssports. Hier steht nicht die individuelle Leistung im Vordergrund, sondern das Zusammenspiel im Team.

Die Teilnahme an der Special Olympics ist ein absolutes Highlight für die Schüler, sagt Hans-Jürgen Göbel. Denn hier kommen für fünf Tage 5.000 Sportler zusammen. Als junge Menschen mit geistiger Behinderung erfahren sie hier, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein, und dass ihre Leistung zählt. Anders als Wettbewerbe im Leistungssport kennt die Special Olympics besondere Regeln bei der Klassifizierung. Die Sportler werden nach Alter, Geschlecht und Leistungsfähigkeit in homogene Gruppen eingeteilt. Das Leistungsniveau in diesen Gruppen ist absolut vergleichbar, so dass jeder Sportler, jedes Team eine faire Chance auf eine Medaille hat.  

Die Wichernschule in Mühltal ist eine Schule für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Sie wurde gegründet für die schulpflichtigen Bewohner des Kinder- und Jugendbereiches der Nieder-Ramstädter Diakonie und ist offen für Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg, die einen entsprechenden Förderbedarf aufweisen. Derzeit besuchen rund 170 Schüler die Wichernschule.