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Staatssekretär Wolfgang Dippel zu Besuch bei der NRD

04.08.2016

Staatssekretär Wolfgang Dippel zu Besuch bei der NRD

Der Staatssekretär im hessischen Sozialministerium Dr. Wolfgang Dippel hat in dieser Woche die NRD-Zentrale in Mühltal besucht. Er folgte der Einladung von NRD-Vorständin Brigitte Walz-Kelbel, die NRD als einen der großen hessischen Träger der Behindertenhilfe persönlich kennenzulernen.

Bei einem Rundgang über das Gelände der NRD am Ursprungsstandort Nieder-Ramstadt konnte sich Staatssekretär Dippel ein Bild vom Stand des vor einer Dekade begonnenen Regionalisierungsprozesses machen. Die meisten der 600 Wohnplätze des früheren zentralen Heimes sind zwischenzeitlich in die Herkunftsorte der Klienten in der Region Südhessen verlagert. Dort baut die NRD sukzessive kleine stationäre Wohneinrichtungen mit Anfangs 48, heute 16 Wohnplätzen je Standort. Teile des Kerngeländes können damit als neues Quartier an die Gemeinde Mühltal zurückgegeben werden, in der, wie in vielen anderen attraktiven Kommunen, Wohnraum knapp ist. Die NRD gestaltet hier aktiv den Prozess der Inklusion von Menschen mit Behinderung in den Sozialraum mit.

In der ebenfalls auf dem Kerngelände befindlichen Mühltal-Werkstatt 1 gaben Bereichsleiter Andreas Koch und Tagesstättenleiter Alfons Weckesser Staatssekretär Dippel Einblick in die Arbeit der Tagesstätte. Hier werden Menschen mit besonders starker geistiger Beeinträchtigung nach einem selbst in der NRD entwickelten Konzept „Arbeit und Bildung“ entsprechend ihren ganz individuellen Fähigkeiten in Produktionsprozesse eingebunden. Es handelt sich um einen Personenkreis mit sehr hohem Betreuungs- und zum Teil auch Pflegebedarf. Viele dieser Klienten kommunizieren nicht verbal, es benötigt die langjährige Erfahrung des Betreuungspersonals, um ihre Wünsche und Befindlichkeiten zu verstehen.

NRD-Vorstand Walter Diehl führte den Staatssekretär in ein neues Projekt der NRD, den Mühltaler Gartenmarkt. Dieser wird von der NRD-Tochter NRD Betrieb GmbH als Integrationsbetrieb geführt. Aufgabe eines Integrationsbetriebes ist es, Menschen mit Beeinträchtigung in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu führen, zu den Bedingungen eines regulären Wirtschaftsunternehmens. Der Mühltaler Gartenmarkt ist einer von 50 Integrationsbetrieben in Hessen. Unter den 20 Beschäftigten sind gut die Hälfte Personen mit einer Schwerbehinderung, die bisher keinen Zugang zu einer regulären Beschäftigung fanden.

NRD-Vorständin Walz-Kelbel verwies auf das Dilemma, dass nach der UN-Behindertenrechtskonvention Sonderwelten, wie sie Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) darstellen, abzuschaffen sind. Die deutsche Monitoringstelle hat dies jüngst wieder angemahnt. Die Erfahrung, die die NRD mit ihren Werkstätten, mit über 100 Außenarbeitsplätzen in Betrieben und mit eigenen Integrationsbetrieben macht, lässt jedoch zwingend erwarten, dass die meisten Werkstattklienten und erst recht die Klienten der Tages(förder-)stätten von einer Abschaffung der WfbM in keiner Weise profitieren, sondern dass die für sie geeigneten Angebote damit entfallen werden.

Umgekehrt spricht die Monitoringstelle jedoch von der Brückenfunktion, die WfbM und Träger der Behindertenhilfe insgesamt für ihre Klienten darstellen. Die NRD, so Walz-Kelbel, sieht ihre Aufgabe genau darin, nämlich ihren Klienten eine Brücke in die Gesellschaft zu sein. Dazu muss sie aber ihre Angebote aufrechterhalten können. Staatssekretär Dippel sieht die Öffnung der Werkstätten – und auch der Wohneinrichtungen, so wie es die NRD erfolgreich betreibt – als wichtig an, räumt aber ein, dass es dazu viel Zeit benötigt. Es komme darauf an, dass behinderte und nichtbehinderte Menschen miteinander eine neue Praxis schaffen. Von der Praxis der NRD nehme er einiges mit nach Wiesbaden, sagte Dippel.

Foto (von links): Andreas Koch, Brigitte Walz-Kelbel, Wolfgang Dippel, Alfons Weckesser, Walter Diehl

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