Wenn Sie hier klicken, erlauben Sie die Anzeige des Spendenbuttons. Datenschutzinformationen

„Er hat das Gesicht der Diakonie geprägt“

27.01.2017

„Er hat das Gesicht der Diakonie geprägt“

Mit einer bewegenden Feier wurde NRD-Vorstand Walter Diehl in den Teilzeit-Ruhestand verabschiedet.

„Ich bin sprachlos und überwältigt, und es wird sicher noch Wochen dauern, bis ich diese Stunden richtig begriffen habe“. Sichtlich berührt stand NRD-Vorstand Walter Diehl, 65, am Ende der knapp dreistündigen Feier seiner Verabschiedung am Rednerpult in der Lazaruskirche auf dem NRD-Gelände in Mühltal. Mit Wortens des Dankes, mit Segen und guten Wünschen für die Zukunft war er überschüttet worden und den Mitarbeitenden war es gelungen, ihn mit eigenen kreativen Beiträgen zu überraschen und die Festgemeinde zum Lachen zu bringen.

Mit 31 Jahren hatte sich der Betriebswirt Walter Diehl aus dem Schwabenland bei den damaligen Nieder-Ramstädter Heimen als kaufmännischer Leiter beworben, mit 33 Jahren wurde er erster kaufmännischer Vorstand. Bis dahin hatte er bereits bewiesen, dass es ihm gelungen war, seinen ursprünglichen Auftrag zu erfüllen und die Heime vor dem wirtschaftlichen Ruin zu bewahren. Was Walter Diehl in den folgenden Jahren Seite an Seite mit unterschiedlichen Vorstandskollegen und in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Stiftungsrat darüber hinaus noch gelungen ist, davon sprachen die Festredner in lobenden und wie gewünscht kurzen Abschiedsworten.

Perspektivwechsel umgesetzt
Dr. Gerhard Schmidt, Vorsitzender des NRD-Stiftungsrates, begrüßte unter den Gästen Klaus-Peter Schellhaas, Landrat in Darmstadt-Dieburg, und Dr. Andreas Jürgens, Erster Beigeordneter des Hessischen Landeswohlfahrtsverbandes; die Mühltaler Bürgermeisterin Dr. Astrid Mannes und Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, Dr. Rolf Drescher, Geschäftsführer des Bundesverbandes evangelischer Behindertenhilfe. Sie alle beschrieben in ihren Ansprachen Walter Diehl als einen Menschen, der mit großer Sachkenntnis beharrlich und zuverlässig für die Interessen von Menschen mit Behinderung eingetreten ist: „Er hat den Perspektivwechsel in der Behindertenhilfe – weg von paternalistischer Betreuung, hin zu selbstbestimmter Teilhabe – nicht nur intellektuell, sondern auch emotional verstanden und für die NRD umgesetzt“, sagte der Jurist Andreas Jürgens.

Rolf Drescher brachte den interessanten Gedanken zur Sprache, dass die Öffnung der Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland, die auch den Zusammenschluss der evangelischen Behindertenverbände zur Folge hatte, zum Antrieb wurde, die Lebensverhältnisse von Menschen mit Behinderung zu normalisieren. „Walter Diehl war prägend für das Gesicht der Diakonie“, sagte Horst Rühl und hob damit auch auf die vielen Funktionen ab, die der NRD-Vorstand in den Verbänden inne hatte, nicht zuletzt als Mitglied im Aufsichtsrat und als Vorsitzender im Finanzausschuss der Diakonie Hessen.

Die Mühltaler Bürgermeisterin würdigte Diehls Talent, Menschen zu überzeugen. Dies habe er in der intensiven Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mühltal oft unter Beweis gestellt. Sein Handeln sei immer bestimmt gewesen von einem klar formulierten Ziel, und als Wegweiser habe ihm auch sein christlicher Glaube gedient: „Mühltal hat von Walter Diehls Ideen und seinem Handeln sehr profitiert“, sagte Astrid Mannes.

Der schaffende Schwabe
Vorstands-Kollegin Brigitte Walz-Kelbel leitete ihre Rede ab aus dem Buchgeschenk, das Diehl ihr an Weihnachten 2016 gemacht hat: „Warum man einen Schwaben als Freund haben sollte.“ Die Lektüre hat ihr bestätigt, dass Diehl, obwohl er schon so lange in Hessen lebt, ein waschechter Schwabe ist: So genau man sein Mienenspiel auch beobachtet – man findet nicht heraus, was er denkt und fühlt; Schwaben und Geld gehören zusammen: Das älteste noch erhaltene Sparbuch stammt von einem Schwaben und aus dem Jahr 1835. Dass Schwaben gerne bauen, beweist nicht nur die dortige Gründung der ersten Bausparkasse, sondern auch Walter Diehls fleißige Bautätigkeit für die NRD. Außerdem: Schwaben arbeiten nicht, sondern schaffen. Und „geschafft aussehen“ ist für den Schwaben kein Grund zur Besorgnis, sondern ein Kompliment.

Wenn man der Zukunftsprognose glauben kann, die Wetterfrosch Horst Wann am Ende der humoristischen Tagesschau, arrangiert von leitenden MitarbeiterInnen aus Diehls Vorstandsbereich, für die nächsten Lebensjahrzehnte von Walter Diehl wagte, dann wird dieser mit ähnlichem Tempo und gleicher Beharrlichkeit daran gehen, seinen Ruhestand zu gestalten: Mit Radfahren, Reisen und Zeit mit seiner Familie.

Bis nächsten Freitag!
Augenzwinkernd bemerkten viele in ihren Abschiedsgrüßen, dass es ja noch kein endgültiger Abschied sei: Weil die Nachfolge von Walter Diehl noch offen ist – der bereits gewählte Nachfolger hat die NRD in der Probezeit verlassen – wird Walter Diehl bis auf weiteres in Teilzeit der NRD zu Verfügung stehen. Zur nächsten Vorstandssitzung am 3. Februar wird er da sein!

Kontakt

© Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie
Pressestelle
Bodelschwinghweg 5
64367 Mühltal

06151 / 149-2525

presse@nrd.de

Inhalt rechts für den Bereich Aktuelles

Joachim Albus

Referent für Kommunikation
Inhalt rechts für den Bereich Aktuelles

Katrin Baginski

Referentin für Kommunikation
Inhalt rechts für den Bereich Aktuelles

Philine Steeb

Online-Managerin

Jetzt Spenden

Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!

 
  • Inklusion ...

    bedeutet auch Teilhabe an demokratischen Prozessen. Daher muss den mehr als 7000 Hessinnen und Hessen mit Behinderung in Vollbetreuung, die aktuell kein Wahlrecht haben, die Stimmabgabe bei Landtags- und Kommunalwahlen ermöglicht werden.

    Inklusion ...
    Bijan Kaffenberger,
    Landtagsabgeordneter der SPD für den Wahlkreis 50 - Darmstadt II
Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie

© Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie
Bodelschwinghweg 5  -  64367 Mühltal  -  Tel.: (06151) 149-0  -  Fax: (06151) 144117  -  E-Mail: info@nrd.de

Datenschutzhinweis

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Bei Cookies unserer Partner (z. B. Altruja für Spenden) können Sie selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Datenschutzinformationen