Stellungnahme der NRD zum Bürgerbegehren „Ortsteil Dornberg“

Eine „Gemeinsame Initiative zur Vermeidung von Verkehr in Mühltal“ (GIVV) hat ein Bürgerbegehren gestartet. Ihr Ziel ist es, den Aufstellungsbeschluss zu dem Bebauungsplan für das Wohngebiet Dornberg, den die Gemeindevertretung Mühltal am 12.09.2017 gefasst hat, rückgängig zu machen. Die Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) ist der Entwicklungsträger für den Dornberg. Im Flyer für das Bürgerbegehren werden falsche Behauptungen aufgeführt. Diese werden hiermit richtig gestellt.

Im Rahmen des gesellschaftlichen Wandels passt die NRD als gemeinnützige Stiftung ihre Angebote für Menschen mit Behinderung an die Gegenwart an. Sie baut die große zentrale Einrichtung ab und geht dorthin, wo die Menschen mit Behinderung herkommen und leben wollen. In der Folge werden Teile des ehemaligen Kerngeländes in Nieder-Ramstadt nicht mehr für die Aufgaben der NRD benötigt und sollen in dringend benötigten Wohnraum umgewandelt werden.

Die NRD wird weiterhin auf dem Gelände aktiv bleiben, beispielsweise mit der zentralen Unternehmensverwaltung im Bodelschwinghhaus, der Mühltal-Werkstatt, der Kindertagesstätte und der Lazaruskirche.

1. Auf dem Dornberg wird kein neuer Ortsteil entstehen. In diesem Teil des ehemaligen Kerngeländes der NRD wohnen und arbeiten seit Jahrzehnten bis zu 800 Menschen mit und ohne Behinderung. Alte Anstaltsgebäude sollen Wohnhäusern für ca. 600 Menschen weichen. Es werden dort also nicht mehr Menschen wohnen als in der Vergangenheit.
2. Die Planungen entsprechen zeitgemäßen Vorstellungen von Stadtentwicklung. So sind barrierefreie Häuser bzw. Wohnungen geplant, bei jeder dritten wird preisgünstiger Wohnungsbau umgesetzt. Viele Bürgerinnen und Bürger aus Mühltal warten auf diese Angebote.
   
3. Die Stellplatzsatzung der Gemeinde Mühltal soll eingehalten werden.
   
4. Die NRD wird eine Kindertagesstätte bauen, die zusätzlich zu den schon bestehenden 48 Plätzen weitere 50 Plätze bietet. 
5. Das Verkehrsgutachten des Büros von Prof. Dr.-Ing. Jörg von Mörner aus Darmstadt aus dem Jahr 2017 hat anhand von realen Verkehrszählungen ermittelt, dass keine wesentlichen neuen Verkehrsbelastungen entstehen. Die frühere Nutzung des Geländes hat ein vergleichbares Verkehrsaufkommen erzeugt. Durch Menschen mit Behinderung und deren Betreuer fanden zahlreiche Dienstleistungs- und Transportfahrten statt. Das von der Initiative zitierte Verkehrsgutachten bezieht sich auf 10 Jahre alte Zählungen.
   
6. Die Umwandlung des Dornbergs erfolgt in einzelnen Abschnitten und erstreckt sich über mehr als 10 Jahre. Der zu erwartende Baustellenverkehr wird gerade durch die lange Entwicklungszeit unerheblich sein.
   

Ale Planungen wurden und werden in enger Abstimmung und Beteiligung und mit umfassender Information von Politik und Bevölkerung durchgeführt. Die NRD informiert seit längerem über eine eigene Website unter der Adresse www.dornberg-muehltal.de und steht telefonisch (06151 149-2525) oder per Mail (info@nrd.de) für alle Fragen zur Verfügung. Die Verantwortlichen der NRD beantworten den Bürgerinnen und Bürgern gerne auch persönlich vor Ort ihre Fragen zur weiteren Entwicklung.