26.06.2017
In Reinheim hat die NRD neue Begegnungsräume für die Klienten des betreuten Wohnens eingeweiht. Dort sind auch andere Gruppen willkommen. Im selben Haus befinden sich sechs Einzelapartments für Klienten des Betreuten Wohnens der NRD.
Bei schönstem Sommerwetter wurde die neue Begegnungsstätte des Betreuten Wohnens der NRD in der Reinheimer Kirchstraße 32 eingeweiht. Sechs Jahre lang wurde das ehemalige Möbelhaus Meyer, das mit etlichen Anbauten einen großen Würfel an der Kirchstraße/ Ecke Jahnstraße darstellte, von der Grundstücksgemeinschaft Hessel unter Denkmalschutz-Auflagen saniert. Der sonnige Innenhof, der dabei entstand, nahm am Freitag (23.) die Festgemeinde auf, die das gelungene Projekt feierte.
Vom
Innenhof gelangt man barrierefrei in die Begegnungsstätte hinein. Hier befinden
sich das Büro des Betreuten Wohnens und ein größerer Raum, der sich mit der
angrenzenden Küche für vielerlei Aktivitäten eignet. Auch anderen Nutzern stehe
der Raum zu Verfügung, sagte Martin Michel, der als Leiter des betreuten
Wohnens der NRD im Landkreis Darmstadt Dieburg und der Stadt Darmstadt die
Gäste begrüßte. Als erste hieß der die KlientInnen des Betreuten Wohnens
willkommen, die in dem an der Jahnstraße gelegenen Gebäudeteil wohnen: Sechs
Einzel-Apartments sind dort entstanden, zwei von ihnen sind für
Rollstuhl-Nutzer geeignet. Bereits seit einem Jahr vermietet sind die Wohnungen
im Obergeschoss des historischen Fachwerkhauses, das zu den schönsten im
Odenwald zählt. Im Erdgeschoss ist Gewerbe eingezogen.
Den Brüdern Karl-Dieter und Martin Hessel, seit über 30 Jahren als Projektentwickler und Vermarkter von historischen Gebäuden in Reinheim aktiv, ist hier fraglos wieder ein Projekt gelungen, das die Stadt Reinheim sowohl städtebaulich bereichert, als auch einen sozialen Nutzen hat: Menschen mit und ohne Behinderung können hier mitten in der Altstadt, nahe beim Hofgut Reinheim und dem benachbarten Stadtpark wohnen und leben.
Vielfalt ist prickelnd
NRD-Vorständin Brigitte Walz-Kelbel bedankte sich bei den Bauherren für die vorbildliche Umsetzung, die zu den Zielen der NRD passe: Flugs zog sich die Vorständin das für den Hessentag in Rüsselsheim kreierte NRD-T-Shirt über, das die Vorzüge gesellschaftlicher Vielfalt preist: Vielfalt ist natürlich, prickelnd, kreativ und sie ist möglich.
Bürgermeister Karl Hartmann berichtete, dass er in diesem Jahr seine Goldenen Konfirmation gefeiert und in diesem Zusammenhang an einen Besuch zurückgedacht habe, den er vor einem halben Jahrhundert als junger Konfirmand in den damaligen Nieder-Ramstädter Heimen gemacht hat: „Mit der Anstalt, wie sie damals war, hat die heutige NRD nichts mehr zu tun. Mit uns allen ist eine revolutionäre Veränderung vor sich gegangen“, sagt Hartmann, der sich freut, dass die NRD etwa ein Jahr nach dem Bezug der sanierten Hofreite im Stadtteil Ueberau nun auch in der Innenstadt ein schönes Domizil gefunden hat.
Karl-Dieter Hessel enthüllte eine besondere Überraschung für die Hausbewohner: Die frühere Eigentümerin Gertrud Meyer, die heute in Süddeutschland lebt, schenkte den NRD’lern zur Feier des Tages einen großen Wandteppich, der das alte Fachwerkhaus Meyer zeigt. Es wird im Haus einen guten Platz finden.
Gabriela Knaut vom Gewerbeverein Reinheim hatte für die Bewohner ein nettes Geschenk, das große Freude hervorrief: Jede/r erhielt eine „Reinheimer Kröte“, die „Scheckkarte“ des Einzelhandels, mit einem Guthaben von 5 Euro. Knaut erklärte auch, wie es zur Entwicklung der „Reinheimer Kröte“ kam: Im Reinheimer Teich lebt die Sumpfschildkröte, nach der die Scheckkarte benannt ist. “Kröten“ sind schließlich auch ein umgangssprachliches Synonym für Geld. Mit der Karte kann man in allen Reinheimer Geschäften einkaufen und dort kann man sie auch wieder aufladen – eine schöne Idee, um BürgerInnen daran zu erinnern, dass die Existenz des örtlichen Einzelhandels auch in ihren Händen liegt.
Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!
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