02.08.2018
Darmstadt. - Inmitten der neuen Siedlung im Süden Darmstadt wird die NRD in Zukunft ein Wohnangebot für 16 Menschen mit Behinderung betreiben.
„Glauben Sie, dass ich eine Behinderung habe?“, diese Frage richtete Martin Michel (Regionalleiter der NRD in Hessen) zu Beginn seines Grußwortes an die zahlreichen Gäste, die heute Vormittag zum Richtfest der Darmstädter Lincoln-Siedlung gekommen waren. Um den Zuhörenden auf die Sprünge zu helfen, ergänzte er, dass Oberbürgermeister Jochen Partsch dieselbe Behinderung habe. Einen kurzen Moment und einige Lacher später dann die Auflösung: Beide sind Brillenträger und haben damit eine Behinderung. Würde man deshalb in Frage stellen, dass sie mitten in der Gesellschaft leben und am Sozialleben teilhaben – sicher nicht.
In diesem Sinne ist das Lincoln-Projekt Michel zufolge „ein echter Glücksfall“ für die NRD, denn im Rahmen dieses Neubaus kann sie ihren Weg der Regionalisierung weiter fortsetzen. Das heißt: die größeren Wohneinheiten, die es beispielsweise in Mühltal noch gibt, auflösen und den Menschen stattdessen das Wohnen an kleineren Standorten, mit idealerweise 16 Plätzen anbieten. Darüber hinaus bietet es die Möglichkeit, den Anforderungen aus dem Bundesteilhabegesetz gerecht zu werden, das die Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung stärken will.
Insgesamt sollen auf dem Areal der ehemaligen „Lincoln Family Housing Area“ künftig rund 5.000 Menschen unterschiedlichen Alters hier ihr neues Zuhause finden. Gleich acht Wohnungen stehen dabei der NRD zur Verfügung. Sie haben ganz unterschiedliche Größen und auch Menschen, die einen hohen Unterstützungsbedarf benötigen, werden dort einziehen können. Beim heutigen Richtfest konnte sich ein Teil von ihnen schon mal den neuen Standort anschauen. Wichtig bei all dem ist Martin Michel, zu betonen, dass die künftigen Mieterinnen und Mieter hier nicht nur wohnen, sondern auch das Sozialleben aktiv mitgestalten werden.
Neben dem Regionalleiter blickte auch Oberbürgermeister Jochen Partsch in seiner Ansprache positiv auf das Bau-Projekt: „Mit der Lincoln-Siedlung wird sichtbar, wie Quartiersentwicklung heute aussehen kann – modern, urban und ökologisch. Dass die Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie auch hier vertreten ist, ist das Salz in der Suppe.“
Foto: NRD-Regionalleiter Martin Michel mit Armin Niedenthal, Vorstand der Bauverein AG, Darmstadt; Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt; Claus Niebelschütz, Bundesanstalt für Immobilenaufgaben (von links)
Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!
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