25.10.2018
Mühltal. Mit einer Vernissage der Original-Bilder im NRD-Hauptsitz in Mühltal wurde gestern der Verkauf des NRD-Kalenders für das Jahr 2019 gestartet.
Der Kalender ist seit Jahren beliebt wegen der schönen Bilder aus den Kunstwerkstätten der NRD. Diesmal sind Werke aus der Kunstwerkstatt der Mühltal-Werkstätten zu sehen. Um die gute Arbeit der sieben Künstler*innen zu würdigen, deren Bilder für den Kalender ausgewählt wurden, gab es eine kleine Vernissage im 1. Obergeschoss des Bodelschwingh-Hauses, wo man die Original-Bilder nun bis zum Jahresende betrachten oder auch kaufen kann.
Vier Malerinnen konnten zur Vernissage anwesend sein, begleitet von den Mitarbeiterinnen Doris Henkel und Bianca Kutscher, die die Kunstwerkstatt leiten. Andreas Nink, Leiter der Abteilung Kommunikation & Fundraising, begrüßte neben den Kreativen auch Mitarbeitende, die zur Eröffnung der Ausstellung erschienen waren.
Drei der Malerinnen sagten etwas zu ihrem Werk: „Das ist schön“ meinte Edith Schuster zu ihrer Darstellung der Lazaruskirche auf dem Zentralgelände in Mühltal. Edith Schuster, die in Ober-Ramstadt wohnt, überzeugt sich fast jeden Tag davon, dass mit der realen Kirche alles in Ordnung ist und hilft auch regelmäßig bei Gottesdiensten und Veranstaltungen.
Andrea Söller erklärte zu ihrem großformatigen Bild „Liebespaar“, mit dem sie 2015 schon an der inklusiven Ausstellung BehindArt teilgenommen hat, es sei jedem Betrachtenden selbst überlassen, was er sehe – einen Mann und eine Frau, oder auch zwei Männer oder zwei Frauen.
Kathi Petsch, die einen Osterstrauß in einer gelben Vase gemalt hat, sagte: „Das ist nur ein kleiner Strauß in einer lieben Vase“. Mehr Bilder von ihr kann man im Secondhand-Shop am Fliednerplatz sehen, wo sie arbeitet. Dort hänge eine von ihr gemalte „Harley Davidson“. Sie sei ursprünglich technische Zeichnerin, habe ihren Beruf aber wegen einer psychischen Beeinträchtigung aufgegeben, berichtete Kathi Petsch: „Das sage ich einfach, weil es dadurch besser wird“, erklärte sie. Eine große Künstlerin sei sie nicht.
Nun ja, es gebe viele berühmte Künstler*innen, meinte Andrea Söller, aber gleichzeitig gebe es die anderen, die nicht unbedingt berühmt seien. Sie erinnerte an den Spruch: „Ist das Kunst oder kann das weg?“, der im Zusammenhang mit einer Arbeit von Joseph Beuys einst geprägt wurde.
Beeindruckt nahmen die Vernissage-Teilnehmer*innen zur Kenntnis, dass die NRD-Künstlerinnen nicht nur mit Freude, sondern auch selbstbewusst bei der Sache sind. Eine deutliche Aufwertung erfährt die künstlerische Arbeit seit einigen Jahren dadurch, dass zwei Werkstatt-Beschäftigte einen Teil ihrer Arbeitszeit in der Kunstwerkstatt verbringen. Geplant sei, weitere vier Arbeitsplätze für Kunst zu schaffen. „Kunst ist schön, macht aber auch viel Arbeit“ zitierte Doris Henkel den Komiker Karl Valentin – sichtlich erfreut, dass die Arbeit mit Kunst, die sie in der NRD seit fast 20 Jahren begleitet, Früchte trägt und allgemeine Wertschätzung erfährt.
Der Kunstkalender 2019 wird zum Preis von 5 Euro verkauft, Klient*innen und Mitarbeitende der NRD erhalten ihn für 3 Euro. Persönlich erstehen kann man den Kalender an der Service-Zentrale in Mühltal, Bestellungen nimmt die Abteilung Kommunikation & Fundraising entgegen, per Telefon unter 06151 – 149 2591 oder per E-Mail an daniela.guezelsu@nrd.de
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