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Richtfest auf dem Mühltaler Sonnenhof

26.01.2018

Richtfest auf dem Mühltaler Sonnenhof

Auf dem Gelände des Mühltaler „Sonnenhofs“ der NRD entsteht ein neues Wohnhaus für Menschen mit intensivem Betreuungsbedarf. Das eingeschossige Haus an der Nieder-Beerbacher Straße 35 soll im Sommer bezugsfertig sein.

Es war ein trüber Tag, an dem das Richtfest für das neue Wohnhaus auf dem Sonnenhof stattfand, trotzdem gab es viele strahlende Gäste. Die Aufregung und die Vorfreude auf die neuen Wohnungen war bei den Klienten, die vor Ort waren, deutlich spürbar.

In einer kurzen Ansprache betonte Vorstand Christian Fuhrmann die deutliche Verbesserung der Wohnsituation für die Klienten. Mit den unterschiedlichen Apartmentgrößen werden alle Bedarfe gut gedeckt, außerdem bieten die Wohneinheiten den neuen Bewohner die Möglichkeit, ins Freie zu gehen. Fuhrmann bedankte sich bei allen Beteiligten und übergab das Wort an den damals zuständigen Regionalleiter Dirk Tritzschak. Tritzschak erzählte von der schwierigen Suche nach einem geeigneten Standort. Ursprünglich wurde der Sonnenhof als potentieller Standort ausgeschlossen, weil damals noch in Wohngruppen gedacht wurde. Später dann kam die Idee auf, das Wohnangebot in mehrere Apartments aufzuteilen. Nochmals wurde der Sonnenhof geprüft und für geeignet erklärt.

Schon seit Jahrzehnten wurde auf dem Sonnenhof der NRD, der Milch- und Kartoffelwirtschaft betreibt, nicht nur gearbeitet, sondern auch gewohnt. Zwei Häuser für rund 50 Menschen standen dort zur Verfügung. Beide waren als zeitgemäße Unterkünfte nicht mehr geeignet. Das hintere Haus wurde umgebaut und steht seit Ende 2016 als Wohnangebot für zwölf Personen mit leichter geistiger Behinderung und schwierigem Sozialverhalten zur Verfügung. Das vordere Haus wurde  niedergelegt. An seiner Stelle ist nun der langgestreckte eingeschossige Bau entstanden, in dem künftig zehn Menschen in vier Apartments leben werden. Geplant und gebaut wurde das Haus gezielt auf die Bedürfnisse der zukünftigen Bewohner hin, die heute die letzte Wohngruppe im Haus Bodelschwinghweg 5 auf dem Zentralgelände der NRD bilden. Dort wohnen sie zurzeit noch als Gruppe, zwar in Einzelzimmern, aber auf einem großen L-förmigen Flur. Dort bekommen alle es mit, wenn eine Person schreit. Schreie hört man öfter aus den beiden Fluren im Erdgeschoss des Bodelschwingh-Hauses. Denn nur einer der Bewohner kann verbal kommunizieren, alle anderen drücken durch ihr Verhalten aus, was sie tun wollen oder wie es ihnen geht. Und alle sind darauf angewiesen, dass es verständnisvolle, geduldige Mitarbeiter gibt, die ihre Ausdrucksformen verstehen.

Richtfest

Aufsuchende Assistenz

Die zukünftige Wohnform in vier getrennten Apartments wird viel Ruhe und Entspannung für die Einzelnen mit sich bringen, erwartet Teamleiterin Martina Wendel. Im Neubau wird es ein Einzel-, ein Zweier-, ein Dreier und ein Vierer-Apartment geben. Es steht bereits fest, wer alleine und wer mit wem zusammen wohnen wird.  Wände und Fußböden  sind in jeder Wohnung sind gestaltet. „Wir haben den Architekten die einzelnen Charaktere beschrieben“, berichtet Martina Wendel, „und diese entwickelten dann ein Farbkonzept, das uns auf Anhieb stimmig erschien.“

„Aufsuchende Assistenz“ heißt das pädagogische Konzept, nach dem im neuen Haus gearbeitet werden wird. Dies bedeutet, dass die Bewohner in ihren eigenen Wohnungen und nicht als Großgruppe betreut werden. Alle werden nach Möglichkeit tagsüber die Tagesstätte in der Mühltalwerkstatt 1 auf dem Zentralgelände besuchen.

Das Haus und der Garten, zu dem jede Wohnung Zugang hat, sind zur Sicherheit der Bewohner von einem Zaun umgeben. „So kann jeder nach draußen gehen, kann aber nicht weglaufen und sich verirren“, erklärt Martina Wendel. Keiner der Bewohner kann alleine spazieren oder gar einkaufen gehen. Für alle Aktivitäten ist eine Einzelbegleitung erforderlich, entsprechend hoch ist der Personalschlüssel für die Gruppe.

Richtfest

Tiergestützte Therapie

Mit auf den Sonnenhof umziehen werden auch Franz, Lissi, Heidi und Hugo, die vier Kaninchen, die seit dem Frühjahr 2017 im Garten des Hauses Bodelschwinghweg 5 wohnen. Für sie wurde ein großes Gehege geschaffen, in dem sich auch die Bewohner aufhalten können, um die Tiere zu versorgen und den Stall sauber zu halten – und natürlich auch, um einfach dazusitzen, die Tiere zu beobachten und sie zu streicheln. „Es gibt Einzelne, die sehr viel Freude daran haben und ihre Aufgaben auch zuverlässig ausführen“, sagt Martina Wendel. Die Sozialpädagogin  Wendel und eine weitere Teamkollegin haben eine zusätzliche Ausbildung in tiergestützter Therapie – ein sehr passendes Angebot für ihre Klientel, wie sich gezeigt hat. „Unsere Bewohner haben sehr gern Kontakt mit Tieren, denn diese bewerten nicht, wie ein Mensch aussieht oder was er leistet. Sie spüren aber die individuelle Ausstrahlung und Zuwendung und reagieren entsprechend zutraulich.“ Martina Wendels Traum ist ein kleiner Tierpark in der Nähe des Hauses, mit Hühnern, Schafen und einem Esel. „Zur natürlichen Umgebung des Hauses – Feld, Wald und Wiesen – würde das gut passen“, sagt sie, „ und viele Klienten der NRD könnten davon profitieren“.

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