14.11.2019
Der Vorstand der NRD und Arno Allmann als Vorsitzender des NRD-Stiftungsrats haben das „Hessische Plädoyer für ein solidarisches Zusammenleben“ unterzeichnet. Sie setzen damit ein deutliches Zeichen für eine offene, demokratische und solidarische Gesellschaft, die Vielfalt als Reichtum begreift. „Wir freuen uns, wenn die Mitarbeitenden der NRD sich dem Plädoyer anschließen“, sagen die NRD-Vorstände Christian Fuhrmann und Brigitte Walz-Kelbel, „wir senden es deshalb an alle NRD-Standorte mit der Bitte, den wichtigen Text bekannt zu machen und sich damit auseinanderzusetzen.“
Das eindringliche Plädoyer geht unter anderem auf die Initiative des Hessischen Landesausländerbeirates, der Liga Hessen und der Diakonie Hessen zurück. Bereits im vergangenen Mai haben sich Vertreter*innen eines sehr breiten und bunten Spektrums der hessischen Zivilgesellschaft an die Öffentlichkeit gewandt. Zu den Erstunterzeichner*innen gehören führende Persönlichkeiten aus Verbänden und Institutionen, kommunalen Spitzenverbänden, Religionsgemeinschaften und Kirchen, Wirtschaft, Gewerkschaften, Wohlfahrt, Sport, Kunst und Kultur.
„Die Würde des Menschen zu schützen, ist Sinn der Demokratie“ – mit dieser Überschrift bezieht sich das Plädoyer auf Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland, das 1949 verabschiedet wurde. Vier Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges standen den Vätern und Müttern des Grundgesetzes ebenso wie allen Bürger*innen die Verbrechen der Nazi-Diktatur und das unermessliche Leid des 2. Weltkrieges noch lebhaft vor Augen. Nach sieben Jahrzehnten des Friedens, die seitdem vergangen sind, findet gegenwärtig eine dramatische politische Verschiebung statt. „Rassismus und Menschenfeindlichkeit sind in erschreckendem Maße gesellschaftsfähig geworden. Was gestern noch undenkbar war und als unsagbar galt, wird derzeit Realität“, heißt es im 2. Absatz des Plädoyers. Die Unterzeichnenden machen deutlich: „Wir treten jeder Form von Demokratiefeindlichkeit, Hass, Hetze, Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus und Erniedrigung entgegen.“
Arno Allmann, Dekan im Evangelischen Dekanat Darmstadt-Land, unterzeichnet die Petition stellvertretend für den zehnköpfigen Stiftungsrat der NRD. Er betont: „Eingedenk der Verbrechen, die an Menschen mit Behinderung in der NS-Zeit verübt wurden, muss die NRD als diakonischer Träger der Behindertenhilfe besonders wachsam sein und für die Rechte von Menschen eintreten, die Unterstützung brauchen, um möglichst uneingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.“
Hessisches Plädoyer für solidarisches Zusammenleben
Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Unterzeichnen unter www.change.org/hessischesplaedoyer
Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!
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