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Inklusion geht nur gemeinsam – Werkstattrat der NRD trifft Landtagsabgeordneten Heiner Illing

12.08.2021

Inklusion geht nur gemeinsam – Werkstattrat der NRD trifft Landtagsabgeordneten Heiner Illing

Gleich zwei außergewöhnliche Termine standen Mitte Juli und Anfang August für Benjamin Schmitt im Kalender. Der Vorsitzende der Rheinhessen-Werkstatt der NRD im rheinland-pfälzischen Wörrstadt verbrachte zwei Arbeitstage mit dem Landtagsabgeordneten und Gau-Odernheimer Bürgermeister Heiner Illing.

Zustande gekommen waren die Treffen im Rahmen der Aktion „Schichtwechsel“, bei der Menschen mit und ohne Behinderung einander gegenseitig Einblicke in ihre Arbeitsplätze geben und zum Mitarbeiten einladen. Das Ziel: Mehr Inklusion im Arbeitsleben erreichen.

Im vergangenen Jahr rief die Rheinhessen-Werkstatt erstmalig mögliche Tauschpartner dazu auf, an der Aktion teilzunehmen. Auch Heiner Illing erreichte der Aufruf und der 59-Jährige überlegte nicht lange bis er Kontakt zur Werkstatt aufnahm, um dabei zu sein. Coronabedingt musste der Austausch um einige Zeit verschoben werden, doch Ende Juli kam es dann zum ersten geplanten Treffen.

Heiner Illing zu Gast in der Rheinhessen-Werkstatt
Da besuchte Heiner Illing die WfbM der NRD und erhielt ganz praktische Einblicke in den dortigen Arbeitsalltag. Um genau zu sein, begleitete er einen Tag lang Benjamin Schmitt, der im Montagebereich tätig ist. Dort dreht sich alles um einen Kunden dreht, der Fenster und Türen herstellt. Schon nach kurzer Zeit stellten die beiden Männer fest, dass die Chemie stimmt und Schmitt freute sich über seine handwerklich begabte und zugleich sehr interessierte Unterstützung bei der Arbeit. „Da zahlt es sich jetzt doch aus, dass ich ursprünglich gelernter Werkzeugmacher bin“, stellte Heiner Illing fest als er gerade verschiedene Teile zusammen montierte und lachte dabei.

Es war nicht nur die reine Arbeit, die Illing einen authentischen Einblick in die Werkstatt für Menschen mit Behinderung gab, sondern auch der Austausch zwischendurch. Während der gemeinsamen Mittagspause in der werkstatteigenen Kantine stieß Annette Schultheiß zu den beiden Männern. Sie arbeitet als Fachberaterin für berufliche Integration und so erfuhr Illing einiges über den Kerngedanken, der hinter der Werkstattarbeit steckt und wie Menschen mit Beeinträchtigung dabei unterstützt werden, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Nach dem erfolgreichen ersten Treffen freuten sich Schmitt und Illing auf den Gegenbesuch, der nur wenige Tage später im rheinland-pfälzischen Landtag stattfand. Dabei starteten sie den Tag zunächst in den Büroräumen des Landtagsabgeordneten. Das Interessante dabei, es gibt dort auch eine Schlafmöglichkeit, denn, so erfuhr Benjamin Schmitt, als Landtagsabgeordneter hat man einen ziemlich vollen Terminkalender mit vielen Abendveranstaltungen.

Benjamin Schmitt tritt Gegenbesuch im Landtag an
Während Illing seinen Gast durch die Räumlichkeiten weiter ins Fraktionssitzungszimmer führte, entdeckten die beiden einige Parallelen. Als Werkstattratsvorsitzender muss Schmitt ebenso wie Illing Termine zu ganz unterschiedlichen Themen wahrnehmen, sich in neue Sachverhalte einfinden und hat viel mit Menschen zu tun. Während es bei Heiner Illing oft um die unterschiedlichsten Anliegen der Bürger*innen aus seinem Wahlkreis geht, ist Benjamin Schmitt für seine Kolleg*innen in der Werkstatt der erste Ansprechpartner, wenn es Probleme gibt.

Gremienarbeit und das Aushandeln von Kompromissen spielen ebenfalls bei beiden eine Rolle: Der Rat der Rheinhessen-Werkstatt wird etwa bei allen wichtigen Entscheidungen hinzugezogen und kann durch seine Stimme aktiv die Rahmenbedingungen der WfbM mitgestalten. „Es ist gut, dass wir bei wichtigen Dingen, die die Werkstatt betreffen, mitsprechen können“, erklärt Schmitt.

Und während die Arbeit des Landtags durch das Anschauen der Räumlichkeiten und den Erzählungen von Illing für den Werkstattratsvorsitzenden immer greifbarer wurde, stellten beide fest: Der Austausch hat sich schon jetzt gelohnt und der berühmte Blick über den Tellerrand ist nicht bloß eine Floskel. „Ich bin froh, an der Aktion teilgenommen zu haben. So habe ich echte Einblicke erhalten, die ich vom Schreibtisch aus sicher nicht bekommen hätte. Meine Perspektive auf Inklusion hat sich noch mal erweitert und ich hoffe, künftig vielleicht sogar einem Beschäftigten eine Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt vermitteln zu können“, so das positive Fazit von Heiner Illing. Dem schloss sich auch Benjamin Schmitt an, der für sich auf den Punkt brachte, dass die Arbeitswelten gar nicht so verschieden sind: „Ich fand es spannend, zu sehen, dass auch Herr Illing manchmal einen ganz schön stressigen Job hat, dabei aber gleichzeitig mit genauso viel Freude an der Arbeit dabei ist, wie wir in der Rheinhessen-Werkstatt.“

Auch die Fachberaterin für berufliche Integration, Annette Schultheiß, blickt positiv auf die Aktion „Schichtwechsel“. „Es ist beeindruckend, was so ein Austausch bei den Beteiligten bewirkt. Das kann man eben nur durch den direkten und praktischen Einblick und nicht so sehr über Erzählungen erreichen“, fasst sie zusammen.

Wer an der kommende Aktion (16.9.2021) teilnehmen möchte oder Fragen hat, kann sich an Annette Schultheiß (Fachberatung für berufliche Integration in der Rheinhessen-Werkstatt) wenden, per E-Mail: Annette.Schultheiss@nrd.de oder unter Tel. 06732 9407-7920.

Bild (NRD): Werkstattbeschäftigter Benjamin Schmitt und Landtagsabgeordneter Heiner Illing bei der Arbeit im Montagebereich der NRD-Rheinhessen-Werkstatt.

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  • Inklusion...

    ...bedeutet für mich, dass man alle Menschen wieder mehr zusammenführt. Wenn alle aufmerksam und hilfsbereit miteinander umgehen, dann geht es allen auch seelisch besser. 

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    Virginia Dindore
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