08.12.2021
Mit dem Advent verbinden viele Menschen die Zeit des Wartens und der Vorbereitung auf Weihnachten. Aufgrund der aktuellen Situation fallen die meisten Advent-Veranstaltungen aber zurzeit aus. Umso mehr freuten sich die Klient*innnen im Wohnverbund Darmstadt 2, dass sie an der Adventsspirale der Evangelischen Andreasgemeinde in Bessungen teilnehmen konnten.
In der Darmstädter Andreasgemeinde setzt sich Pfarrerin Gudrun Goy mit vielen Aktionen dafür ein, dass Menschen mit Einschränkungen am kirchlichen Leben teilnehmen können. Dazu gehört auch das Angebot der Adventsspirale in der Vorweihnachtszeit. Die Bewohner*innen aus dem Wohnverbund der NRD in Darmstadt sind der Einladung gerne gefolgt und bereits das zweite Mal dabei. Jan Schäfer, Fachberater im Wohnverbund Darmstadt 2: „Für die Bewohner*innen ist der Besuch der Adventsspirale eine sehr schöne Einstimmung auf Weihnachten, gerade in dieser schwierigen Zeit.“
Um die Zahl übersichtlich zu halten, besuchten die Teilnehmer*innen die Veranstaltung in zwei Gruppen. Beim Eintreten in den Gemeindesaal fällt ihr Blick auf den Boden: Hier ist aus zahlreichen Tannenzweigen eine große Spirale ausgelegt, die in der Mitte des Raumes zu einem kleinen Tisch mit Kerzen führt. Nach der Begrüßung durch Pfarrerin Goy lauschen die Gäste zunächst dem Glockengeläut der ältesten Kirchenglocke Darmstadts. Anschließend kann jede Bewohnerin und jeder Bewohner alleine für sich oder in Begleitung eines Mitarbeitenden durch die Spirale aus Tannenzweigen gehen, eine Kerze am Tisch entzünden und diese dann auf dem Altar abstellen. Wer keine Kerze nehmen kann oder möchte, hat die Möglichkeit, stattdessen ein kleines elektrisches Licht mitzunehmen. Am Ende erleuchten viele Kerzen und Lichter auf dem Altar den Gemeindesaal.
Das Beschreiten der Spirale erlebte jede und jeder Teilnehmer*in auf eigene Art und Weise. Körperlich etwas mobilere Bewohner*innen starteten ihren Weg mitunter in einem flotten Tempo und wurden beim Gang durch die Spirale Schritt für Schritt langsamer. Manche waren sichtlich aufgeregt und erwartungsvoll, andere genossen die besinnliche Atmosphäre und den besonderen Moment für sich allein. Pfarrerin Gudrun Goy verabschiedete die Gruppen mit einem Segen, den sie mit zahlreichen Gesten veranschaulichte. Für sie ist das Licht im Advent „ein Zeichen der Liebe Gottes, um das Leben etwas heller und fröhlicher zu machen“. Die Teilnehmer*innen nahmen die besinnlichen Eindrücke des Nachmittags mit zurück in ihre Wohnungen in der Einsteinstraße und Heidelberger Straße. Der Kontakt zur Bessunger Kirchengemeinde besteht bereits seit einigen Jahren. Manche Bewohner*innen besuchen den Gottesdienst oder wirken mit bei der Kirchenmusik. Wie Wohnverbundsleiterin Katja Mäder sagt: „Wir erleben hier ein sehr offenes Angebot, dass alle Menschen einbezieht.“
Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!
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