Wenn Sie hier klicken, erlauben Sie die Anzeige des Spendenbuttons. Datenschutzinformationen

Ein Stück Heimat

15.05.2023

Ein Stück Heimat

Es waren oft bewegte Zeiten: Ankommen, Orientierung finden, den eigenen Weg gehen. Mehr als 300 Kinder und Jugendliche haben in der Wohngruppe Zwingenberg ein Zuhause auf Zeit gefunden. Jetzt wurde das 30-jährige Jubiläum gemeinsam gefeiert.

Unauffällig fügt sich die Wohngruppe Zwingenberg in die Häuserzeile der Stuckertstraße ein. Für die Jubiläumsfeier wurden die Sitzgarnituren kurzerhand auf die Straße gestellt. Im Haus selbst erwartete die Gäste ein großes Kuchenbuffet, selbstgebacken von Mitarbeitenden und Jugendlichen. Nicole Steigler, Leiterin des Geschäftsbereichs Kinder, Jugend und Familie der NRD erinnert zu Beginn der Feier an die Anfänge und Entwicklung der Wohngruppe, die früher den Namen Wohngruppe „Stuckertstraße“ trug. 1993 noch vom damaligen Verein Orbishöhe gegründet, bildete sie ab 2007 zusammen mit der Wohngruppe „Auf der Heide“ den ersten Wohnverbund. Seither hat sich viel verändert. Viele Kolleg*innen haben seitdem ihren beruflichen Weg in der damaligen NRD-Orbishöhe GmbH und heute in der NRD entwickelt. Aus den Jugendlichen sind junge Erwachsene geworden, einige sind Väter und Mütter.

Begrüßung der Gäste

Mehrere ehemalige Bewohner*innen sind zur Jubiläumsfeier gekommen. So auch Christina. Mit elf Jahren zog sie in die Wohngruppe ein, mit 19 Jahren in eine eigene Wohnung. Zur Feier hat sie ihren Freund und ihren vierjährigen Sohn mitgebracht. „Die Wohngruppe war meine Heimat“, blickt sie dankbar zurück. Auch wenn das eigenständige Leben danach nicht immer einfach für sie war, wie sie erzählt, merkt man der jungen Frau ihre positive Lebenseinstellung und Zuversicht an.

Ehemalige Bewohner*innen und Mitarbeitende im Gespräch

„Sicherer Hafen und Rückzugsort“

Die meisten Jugendlichen bleiben rund zwei Jahre in der Wohngruppe. Einige kehren danach in ihre Familie zurück, die meisten aber werden hier erwachsen und gehen ihren eigenen Weg. Zehn Wohnplätze stehen für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren zur Verfügung. Nach der vorübergehenden intensiveren Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge ist die Wohngruppe heute wieder eine klassische Wohngruppe für junge Menschen, die nicht im Elternhaus leben können. Der Altersschwerpunkt liegt derzeit bei 16 Jahren. Im Souterrain befindet sich ein Vorverselbständigungsbereich, in dem zurzeit drei 18-Jährige leben. Eine kleine Küche ist vorhanden, die anfallenden Arbeiten werden von den jungen Erwachsenen selbst erledigt.

Unter den Gästen sind auch Zwingenbergs Erste Stadträtin Karin Rettig und der Bergsträßer Kreisbeigeordnete Rolf Schimpf. Beide schätzen das Zwingenberger Jugendhilfeangebot. Karin Rettig: „Ich ziehe meinen Hut vor allen, die sich dafür einsetzen, dass Kinder in dieser Welt bestehen können.“ Auch für Rolf Schimpf ist die Wohngruppe „ein wichtiges Angebot im Kreis, dass gut angenommen wird und jungen Menschen Heimat und Orientierung gibt“.

Das Team der WG Zwingenberg mit Regionleitung und Fachberatung

Dass eine solche Betreuungsarbeit ein „Drahtseilakt“ sein kann, macht Daniel Bialon, Regionalleiter der NRD für die Bergstraße deutlich. Sein Dank gilt deshalb dem Team vor Ort, das sich Tag für Tag dafür einsetzt, die jungen Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen. Gruppenleiterin Nadja Bappert arbeitet seit zehn Jahren im stationären Bereich. Sie begann als Anerkennungspraktikantin im Rahmen ihrer Erzieherausbildung und leitet seit einem Jahr die Zwingenberger Wohngruppe.

Im Haus zeigt eine große Foto-Collage Momentaufnahmen der letzten Jahre. Einblicke in den Alltag der Jugendlichen gibt eine Film-Präsentation mit Interviews. Eine Malecke für die Kleinen und ein Erinnerungsbild bieten den Gästen die Möglichkeit, etwas Persönliches zu hinterlassen. Zum Ausklang gibt es Leckeres vom Grill. Nach vielen Handyfotos, Umarmungen und Erinnerungen geht ein schönes Fest zu Ende.

Alle Gäste können zur Erinnerung einen Fingerabdruck hinterlassen

Viele Fotos -  viele Erinnerungen: Das Titelfoto zeigt die längjährige Mitarbeiterin Kidan Tesfamichael aus Eritrea, die zur Jubiläumsfeier gekommen war.

Kontakt

© Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie
Pressestelle
Bodelschwinghweg 5
64367 Mühltal

06151 / 149-2525

presse@nrd.de

Inhalt rechts für den Bereich Aktuelles

Joachim Albus

Referent für Kommunikation
Inhalt rechts für den Bereich Aktuelles

Katrin Baginski

Referentin für Kommunikation
Inhalt rechts für den Bereich Aktuelles

Philine Steeb

Online-Managerin

Jetzt Spenden

Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!

 
  • Inklusion...

    ...bedeutet für mich, dass man alle Menschen wieder mehr zusammenführt. Wenn alle aufmerksam und hilfsbereit miteinander umgehen, dann geht es allen auch seelisch besser. 

    Inklusion...
    Virginia Dindore
Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie

© Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie
Bodelschwinghweg 5  -  64367 Mühltal  -  Tel.: (06151) 149-0  -  Fax: (06151) 144117  -  E-Mail: info@nrd.de

Folgen Sie uns auf dem NRD-Blog

Datenschutzhinweis

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Bei Cookies unserer Partner (z. B. Altruja für Spenden) können Sie selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Datenschutzinformationen