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Neue Wege in der Jugendhilfe

27.01.2023

Neue Wege in der Jugendhilfe

In Bensheim ist ein inklusives Wohnprojekt der NRD für Kinder und Jugendliche an den Start gegangen. In dem Angebot werden junge Menschen mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf unabhängig einer Behinderung erstmals gemeinsam betreut.

Die NRD setzt damit das zukünftige Kinder- und Jugendstärkungsgesetz, das eine Zusammenführung von Hilfen für junge Menschen unter dem Dach der Jugendhilfe vorsieht, mit einem ersten Modellprojekt in die Praxis um.

Das inklusive Wohnprojekt in der Europa-Allee umfasst neun Wohnplätze, die auf zwei Stockwerke verteilt sind. Die Ausstattung ist großzügig und barrierefrei. Die modernen, hellen Räumlichkeiten bieten einen schönen Blick auf die Bergstraße. Neben privaten Räumen – drei davon sind rollstuhlgerecht konzipiert – und offenen Gemeinschaftsbereichen steht ein barrierefreies Apartment zur Vorbereitung auf das selbstständige Leben zur Verfügung.

Blick in den offenen Gemeinschaftsbereich im zweiten OG.
Blick in den offenen Gemeinschaftsbereich im zweiten OG.

Seit dem Start im November 2022 sind vier junge Menschen eingezogen. Der jüngste ist sechs, der älteste 17 Jahre alt. Lebenssituationen und Unterstützungsbedarf sind komplett verschieden – sie beinhalten Entwicklungsverzögerungen bis hin zur Autismus-Spektrum-Störung. Petra Schäfer, Leiterin der inklusiven Wohngruppe, beschreibt den Start des Projekts als schön und herausfordernd zugleich. Sie erklärt die Besonderheit des Angebots: „Wir begleiten die jungen Menschen mit einem interdisziplinären Team aus Fachkräften, die sowohl über pädagogische als auch pflegerische Qualifikationen verfügen. So sind wir in der Lage, gezielt auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.“ Dementsprechend hoch ist der Personalschlüssel für das Wohnangebot, der auch eine Nachtwache beinhaltet.

Die Entwicklung des Angebots stellte den NRD-Geschäftsbereich Kinder, Jugend und Familie und das Jugendamt Bergstraße vor große Herausforderungen, da Leistungen aus zwei verschiedenen Rechtskreisen in einem einheitlichen Leistungskonzept zusammengebracht werden mussten. Damit diese Neuausrichtung gelingt, steht der Geschäftsbereich Kinder, Jugend und Familie auch in engem Austausch mit den NRD-Fachbereichen der Eingliederungshilfe. „Wir sind in einem stetigen Entwicklungsprozess und lernen alle voneinander“, macht Geschäftsbereichsleiterin Nicole Steigler deutlich.

Der Anfang für eine moderne Jugendhilfe ist auf jeden Fall gemacht. In der Europa-Allee müssen sich alle jetzt in ihren neuen Tagesablauf einfinden. Für das Team vor Ort bedeutet das auch, Kita- und Schulplätze finden sowie Fahrdienst und Teilhabeassistenzen organisieren. Der akute Fachkräftemangel erschwert diese Vorhaben. In den kommenden Monaten werden weitere Kinder und Jugendliche in die Wohngruppe einziehen. Petra Schäfer und ihre Kolleg*innen sichten bereits die Anfragen. „Eine gute Zusammensetzung der Gruppe ist wichtig, damit es für alle funktionieren kann“.

Weitere Infos: www.nrd.de/kjf

Foto oben:
Gemeinsam für eine moderne Jugendhilfe: Das Wohnprojekt wurde in enger Zusammenarbeit mit Kai Kuhnert (2. v. r.), Leiter des Jugendamts Bergstraße, entwickelt. Katharina Henkes (3. v. r.) von der Heimaufsicht hat das betriebliche Verfahren begleitet. Beide waren jetzt zusammen mit der Ersten Kreisbeigeordneten der Bergstraße, Diana Stolz (Mitte vorne), vor Ort, um sich ein Bild zu machen.

Die inklusive Wohngruppe der NRD in Bensheim gehört zu den Modellprojekten des durch die Aktion Mensch e. V. geförderten bundesweiten Projekts „Inklusion Jetzt!“ und ist zudem eines von sechs Projekten, dass durch das Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Universität Hildesheim wissenschaftlich begleitet wird.

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