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„Verwaltung trifft Klient*in“: Tag der Begegnung

28.04.2023

„Verwaltung trifft Klient*in“: Tag der Begegnung

Um innerhalb der Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) noch näher zusammenzurücken und um sich besser kennenzulernen, veranstaltete der NRD-Bereich Teilhabe einen Tag, an dem sich Klient*innen den Verwaltungsmitarbeitenden der NRD vorstellten.

Dass man in größeren Unternehmen eher nebeneinanderher lebt (und arbeitet), ist ein Stück weit normal und durchaus üblich. Schließlich geht jeder seiner täglichen Arbeit nach – die NRD mit ihren Werkstätten, dem Garten- und Landschaftsbau oder der Unternehmensverwaltung ist da keine Ausnahme. Hand aufs Herz: Wer weiß schon, wer im Metallbereich der Mühltal-Werkstätten arbeitet, wo er lebt und welche Hobbys er hat? Schade, fand NRD-Mitarbeitende Petra Grunewald vom Geschäftsbereich Teilhabe und initiierte einen Tag der Begegnung in der Lazaruskirche und nannte ihn „Verwaltung trifft Klient*innen“. Es ging an diesem Tag darum, dass Mitarbeiter*innen der Verwaltung in Kontakt mit Menschen mit Behinderung kamen und Näheres über sie und ihre Gedankenwelt erfuhren. „Schließlich sollten wir wissen, für wen wir hier tagtäglich zur Arbeit kommen“, erklärt die Organisatorin die Idee dahinter. Ihr Appell an alle Verwaltungsangestellte der NRD, sich an diesem Tag dafür Zeit zu nehmen, fand vielfach Gehör.

Wer an diesem 26. April in die Lazaruskirche kam, wurde von vielen aufgeregten Klient*innen empfangen. Die hatten sich an acht Ständen positioniert, mal allein, mal mit Kolleg*innen. Sie brannten darauf, sich – und manchmal auch ihr Leben – vorzustellen. Die beeinträchtigten Menschen kamen aus unterschiedlichen Bereichen der NRD, aus dem Wohnen, den Werkstätten, aus Hessen und aus Rheinland-Pfalz. Man sah, wie viel Arbeit sie in ihre Präsentation gesteckt haben und wie sie sich darüber freuten, mit anderen Menschen darüber ins Gespräch zu kommen.

„Hat Verwaltungsprofis zu Lernenden gemacht“

Wie etwa Klient Leon S. vom Garten- und Landschaftsbau, der gestand, dass er sehr nervös sei, „weil das alles neu ist.“ Den Teilnehmer*innen gefiel, dass sie an diesem Tag Kolleg*innen trafen, die sie sonst nie sähen. Auch NRD-Vorstand Dr. Thorsten Hinz kam und nahm sich viel Zeit für die einzelnen Vorträge, weil er es wichtig findet, dass auch die Mitarbeitenden in der NRD-Verwaltung wissen, „für wen sie arbeiten und wie vielfältig und komplex die Bedarfe und Interessen der Klienten*innen sind.“ Entsprechend fiel dann auch sein Fazit aus: „Die Veranstaltung hat die Profis der Verwaltung zu Lernenden gemacht, die eintauchen konnten in die Alltags- und Arbeitswelt der Klienten*innen. Das verbessert das wechselseitige Verständnis in beide Richtungen und ist insbesondere ein Impuls an die Verwaltungsmitarbeitenden, die Perspektive der Menschen mit Teilhabe- und Assistenzbedarf besser zu verstehen.“

Freimütig plauderten die Klient*innen über sich und ihre Hobbies. Alle hatten vorher zur Veranschaulichung eine Pinnwand mit Fotos oder Erklärbildern aufgestellt. Bernd J. zum Beispiel. Er saß an einem Tisch, um seine Gäste zu empfangen, neben sich eine Pinnwand mit vielen Fotos, die ihn an verschiedenen Orten zeigten. Dazu hat er eine Karte der Region ausgedruckt, auf der per Fähnchen vermerkt war, wo er schon überall hingeradelt ist. „Fahrrad fahren ist mein großes Hobby“, verriet der sportliche Rentner, der in Darmstadt wohnt.

Oder der halbseitig gelähmte Daniel W. Er kam mit seinem selbst gebauten „Einhänder-Brett“, das er in seiner Reha kennenlernte und nachbaute: ein Frühstücksbrett, in das er sechs Nägel haute und eine halbe Gabel mit Schrauben fixierte. „Ich kann nur eine Hand benutzen. Damit ich trotzdem alleine frühstücken kann, habe ich dieses Brett gebaut. Auf die Nägel stecke ich das Brot, damit ich es beschmieren kann. Die Gabel ist dafür da, damit ich dort ein Brötchen aufspießen kann, um es in der Mitte durchzuschneiden“, erklärte er den Besucher*innen.

Diese Klient*innen stellten sich außerdem vor

Weitere Klient*innen waren Nicole P., die in der Gärtnerei arbeitet, Aynur K., die 2021 heiratete und ihre Hochzeitsbilder präsentierte, Luca B. von der IWO Offenbach, der gemeinsam mit Eva R. und Herbert Z. eine mehrseitige Power-Point-Präsentation über die NRD erstellte und wortgewandt präsentierte, Leon S. (Garten- und Landschaftsbau) und Thomas W. (Metallwerkstatt), die beide ihre Arbeit vorstellten. Des Weiteren waren dabei: Andrea S. und Birgit S. (Kunstwerkstatt) und aus Rheinland-Pfalz sprachen die Frauenbeauftragte Marina W. über ihre Aufgaben in der Rheinhessen-Werkstatt sowie Paul R. über seine Tätigkeit des Werkstattrates, die er seit sechs Jahren ausübt.

Überall sah man aufmerksam zuhörende NRD-Mitarbeitende. So wie Holger Wisch, der die Personalabteilung der NRD leitet. Auch er lernte an diesem Tag einiges: „Auch wenn man zu wissen glaubt, für was wir in der NRD alle arbeiten – es ist beeindruckend und motivierend, das aus der Sicht unserer Klient*innen zu hören. An dem Tag konnten wir Mitarbeitende aus den Verwaltungsbereichen erleben, was Unterstützung und Assistenz heißt und was der Unterschied zur Betreuung ist.“

Petra Grundewald zog noch am selben Abend ein positives Resümee: „Ich weiß, dass man in unserer Verwaltung nicht wirklich mitbekommt, was hier in der NRD so alles passiert. Dafür war dieser Tag gedacht. Wir haben sehr viel positives Feedback zu dieser Veranstaltung bekommen. Es war toll zu sehen, wie viel Mühe sich die Klient*innen gemacht haben. Es waren wunderbare Vorträge!“ Und ergänzt, dass es eine Fortsetzung dieses Ereignisses geben werde.

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