Effiziente Energie für morgen

22.07.2024

Effiziente Energie für morgen

Die NRD geht den nächsten Schritt, um klimaschädliche Emissionen zu reduzieren. Bereits 2023 konnte der Energiebedarf am Hauptstandort Mühltal um zehn Prozent gesenkt werden. Um in Zukunft noch effizienter zu wirtschaften, wird derzeit das eigene Blockheizkraftwerk nachhaltig saniert.

Vielen Menschen und auch vielen der rund 2.600 Mitarbeiter*innen der NRD dürfte nicht bekannt sein, dass sich auf dem ehemaligen Zentralgelände im Keller der Mühltal-Werkstätten ein Blockheizkraftwerk (BHKW) befindet. Damit erzeugt die NRD auf Basis des fossilen Energieträgers Gas in Kraft-Wärme-Kopplung nicht nur Heizenergie, sondern auch Strom und versorgt so zahlreiche Bestandsgebäude auf dem Gelände, unter anderem auch die Wohnungen am Fliednerplatz.

Damit dies auch weiterhin effizient und vor allem nachhaltig geschieht, wurde jetzt die BHKW-Anlage in der Heizzentrale modernisiert. Michael Käser, Leiter Gebäudeservice der NRD: „Unsere bisherigen BHKW-Module liefen bereits seit über zehn Jahren. In den letzten zwei Jahren häuften sich die Reparaturen und Ausfälle. Das Risiko eines Totalausfalls wurde immer größer. Um die Betriebssicherheit auch weiterhin zu gewährleisten, war ein Austausch notwendig".

Abbau der alten Anlage
Abbau der alten Anlage
Blick von oben auf die Heizzentrale in den Mühltal-Werkstätten
 

Bedarfsgerechte Versorgung reduziert Emissionen

Um die Sanierung des BHKW auf eine solide Basis zu stellen, wurde zunächst ein Ingenieurbüro mit einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung verschiedener Leistungsvarianten beauftragt. Das neue BHKW besteht, wie bereits das alte, aus zwei einzelnen BHKW-Modulen. Im Gegensatz zum Vorgängermodell haben die beiden Anlagen jedoch unterschiedliche Leistungskapazitäten, um die Auslastung bedarfsgerechter regulieren zu können. Michael Käser: „Das eine Modul hat eine deutlich höhere Kilowattleistung, das zweite eine entsprechend kleinere. So können wir flexibel reagieren und unterschiedliche Bedarfe, die zum Beispiel saisonal bedingt sind, gut abdecken und damit letztlich unseren Wärme- und Strombedarf individueller und auch nachhaltiger steuern".

Die alte Anlage wurde demontiert und entsorgt. Die neuen BHKW der Firma G2 sind bereits angeliefert. Noch stehen sie verpackt in der Heizzentrale. Die Firma Schuster aus Heppenheim führt derzeit den Anschluss der beiden Anlagen an die zugehörigen Pufferspeicher durch, in denen die erzeugte Wärmeenergie bevorratet werden kann. Der Speicher der alten Anlage konnte übernommen werden, ein zweiter, etwas kleinerer Speicher kommt hinzu. Diese Aufteilung bringt auch hier mehr Flexibilität und Effizienz. „Zwei unterschiedlich große Pufferspeicher bieten uns mehr Spielraum bei der Versorgung. Schließlich läuft jede Anlage am besten, wenn sie unterbrechungsfrei arbeiten kann“, macht Michael Käser deutlich. Die Firma EtaMax übernimmt anschließend den Anschluss des BHKW und ist auch für dessen Wartung zuständig. Bis Ende August soll das neue BHKW in Betrieb gehen. Kleiner Wermutstropfen: Während der Umbauphase muss die NRD externen Strom für das Gelände zukaufen. Glücklicherweise ist der Bedarf im Sommer eher moderat.

Anlieferung des neuen BHKW
Anlieferung des neuen BHKW
Beim Abladen ist Milimeterarbeit angesagt
Beim Abladen ist Milimeterarbeit angesagt
 

Die Sanierung der Heizzentrale wird die NRD rund 900.000 Euro kosten. Refinanziert wird diese Großinvestition durch die Einsparungen, die sich aus den geringeren Kosten für die Erzeugung einer Kilowattstunde Strom im Vergleich zum Strombezug vom Energieversorger ergeben. Zusätzlich wird jede produzierte Kilowattstunde, abhängig von der Laufzeit der BHKW-Module, durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Der Strom, den die NRD nicht selbst verbraucht, wird in das öffentliche Netz eingespeist und ebenfalls vom Netzbetreiber vergütet. Eine weitere „Säule“ der Refinanzierung ist die Gassteuerrückerstattung, die das Hauptzollamt der NRD für das in den BHKW verbrauchte Gas erstattet. 
All dies ist in der heutigen wirtschaftlich angespannten Zeit nicht einfach, aber für eine nachhaltige Ausrichtung notwendig. „Unterm Strich können wir in Mühltal mit dem BHKW den benötigten Strom günstiger und nachhaltiger produzieren, als ihn einzukaufen. Und mit den modernen Maschinen erreichen wir  eine bessere Ausnutzung des fossilen Energieträgers Gas - das wird durch die staatliche Förderung honoriert.“

Michael Käser hat auch schon die beiden Heizkessel des BHKW im Blick, die seit 1984 in Betrieb sind und ebenfalls in die Jahre gekommen sind. Auch hier steht in den nächsten Jahren ein Austausch an. Und auch hier wird eine größere Investition nötig sein. „Es wäre denkbar, dass neben einem Gasbrennwertkessel auch ein Biomassekessel zum Einsatz kommt. Das bedeutet aber auch einen höheren Aufwand für Wartung und Instandhaltung. Auch hier ist eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung im Vorfeld unumgänglich.“

Das neue BHKW - noch gut verpackt
Das neue BHKW - noch gut verpackt
Nächster Schritt: Sanierung der Heizkessel
Nächster Schritt: Sanierung der Heizkessel
 
Wissenswert: Das neue BHKW ist bereits das dritte Blockheizkraftwerk, das die NRD am Standort Mühltal betreibt. Im Jahr 1999 wurde die erste Anlage installiert, die technischen Anschlüsse übernahmen damals noch die Mitarbeitenden selbst – Michael Käser war einer von ihnen. 2013 wurde das BHKW durch eine neuere Anlage ersetzt, die jetzt wiederum durch zeitgemäße Maschinen erneuert wurde.

An ihrem zweitältesten Standort im rheinland-pfälzischen Jugenheim betreibt die NRD ebenfalls ein kleineres BHKW.

Kontakt

© Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie
Pressestelle
Bodelschwinghweg 5
64367 Mühltal

06151 / 149-2525

presse@nrd.de

Inhalt rechts für den Bereich Aktuelles

Joachim Albus

Referent für Kommunikation
Inhalt rechts für den Bereich Aktuelles

Katrin Baginski

Referentin für Kommunikation
Inhalt rechts für den Bereich Aktuelles

Hanna Bergmann

Referentin für Kommunikation
Inhalt rechts für den Bereich Aktuelles

Philine Steeb

Online-Managerin
Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie

© Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie
Bodelschwinghweg 5  -  64367 Mühltal  -  Tel.: (06151) 149-0  -  Fax: (06151) 144117  -  E-Mail: info@nrd.de

Initiative Transparente Zivilgesellschaft

Datenschutzhinweis

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Bei Cookies unserer Partner (z. B. FundraisingBox für Spenden) können Sie selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Datenschutzinformationen