17.12.2024
Mit viel Musik, der berührenden Geschichte des blinden Bartimäus und erinnernden Worten an die Gründungsgeschichte der NRD feierten Mitarbeitende und Klient*innen in der voll besetzten Lazaruskircheeinen einen bunten Weihnachtsgottesdienst.
Die Lazaruskirche erstrahlte in vollem Glanz: Traditionell standen der geschmückte Weihnachtsbaum und die große Krippe im Altarraum. In diesem Jahr waren die Blicke jedoch noch auf weitere Elemente gerichtet: Zwei Puppen in der Berufskleidung der Mitarbeitenden um 1900 sowie ein Poster mit der Gründungsurkunde der NRD. Es geht um Geschichte, denn im kommenden Jahr wird in der NRD das 125-jährige Jubiläum gefeiert. Denn nach der Unterzeichnung der Urkunde am 18.12.1899 wurde im Jahr 1900 das Fliednerhaus gebaut, in das im Oktober die ersten Klient*innen einzogen.
Diesen besonderen Anlass wollten viele Mitarbeitende und Klient*innen mitfeiern, sodass die Lazaruskirche voll besetzt war. Diakonin Beate Braner-Möhl begrüßte alle Gäste und begann den Gottesdienst musikalisch mit zwei gemeinsamen Adventsliedern.
Dann übernahm „Just Happy“, der Chor der Wichernschule, das Zepter und sang einen mitreißenden Pop-Weihnachtssong. Jedesmal, wenn die 11 Sängerinnen und Sänger die Bühne stürmten, gab es großen Applaus. Sie begeisterten sowohl mit mitreißenden Beats wie auch mit leiseren Tönen wie mit dem Song ‚Hevenu Shalom‘ oder dem gemeinsam mit allen gesungenen ‚Leise rieselt der Schnee‘.
Die Geschichte des Bartimäus
Beate Braner-Möhl, die alle Wortbeiträge mit Gebärdensprache unterstützte, erzählte die Geschichte des blinden Bettlers Bartimäus. Diese besagt, dass Bartimäus den vorbeiziehenden Jesus laut rief und um Hilfe bat. Bartimäus flehte Jesus um Genesung an, im vollen Vertrauen, dass dieser alles könne. Jesus spürte, dass Bartimäus ihm vertraute, und ließ ihn wieder sehen.
Pfarrer Arno Allmann, Stiftungsratsvorsitzender der NRD, stellte in der Predigt eine Verknüpfung zwischen der Geschichte des Bartimäus und der NRD her. Über allem stehe die Sehnsucht, dass ein Leben gut werden könne. Der blinde Bettler sei zu damaligen Zeiten auf die Gunst einzelner Menschen angewiesen – und auf das Vertrauen zu Gott. Denn erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gebe es die Idee der diakonischen Fürsorge und der daraus entstandenen sozialen Trägerschaften. Heute sorgten Einrichtungen wie die NRD dafür, Menschen zu unterstützen.
Verleihung der Kronenkreuze
Nach einem kurzen Rückblick auf die Gründungsjahre der NRD und einen Ausblick auf das Jubiläumsjahr, nahm Vorstand Christian Fuhrmann den Faden auf richtete den Fokus auf die Mitarbeitenden der NRD, die sich Tag für Tag für die Bedürfnisse der Klient*innen einsetzten. Ob vor über hundert Jahren in der ‚Anstalt für Epileptische‘ oder in heute unter der Prämisse der modernen Teilhabe, seien es immer vor allem die Mitarbeitenden, die im Alltag Unterstützung ermöglichten.
Einige von ihnen wurden im Anschluss für ihren langjährige Tätigkeit für die NRD mit dem Kronenkreuz der Diakonie ausgezeichnet. Christian Fuhrmann betonte, die Verleihung des Kronenkreuzes sei eine schöne Möglichkeit, „Alltagsheldengeschichten“ sichtbarer zu machen.
Stellvertretend für rund 80 Mitarbeitende, denen das Kronenkreuz für 25 Jahre bei der NRD oder 15 Jahre bis zum Ruhestand verliehen wird, erhielten im Rahmen des Gottesdienstes Jutta Schwarz, Ute Greuloch-Stahn und Sonja Ley aus Rheinhessen die Auszeichnung.
Auch verdiente Stiftungsräte erhielten die Auszeichnung: Pfarrer Arno Allmann, Peter Bender, Pfarrer Christoph Mohr sowie Prof. Dr. Heiner Ullrich wurden von Christian Fuhrmann und Beate Braner-Möhl mit dem Kronenkreuz bedacht.
Das gemeinsam gesungene, fröhliche „Feliz Navidad“ war ein wunderbarer Abschluss des Gottesdienstes. Ein Großteil der Besucher*innen folgte der Einladung zu einer anschließenden Vesper im Tagungszentrum, hier hatte das Veranstaltungsteam bereits für Punsch und kleine Snacks gesorgt. Die Weihnachtszeit kann kommen – und das Jubliäumsjahr auch!
Gemeinsam schaffen wir Teilhabe!
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