04.12.2024
Im Beisein der Ersten Beigeordneten des LWV, Ulrike Gote, fanden vertrauensvolle Gespräche zu gemeinsamen Herausforderungen bei der Finanzierung von Teilhabeleistungen statt.
Die Finanzierung der Leistungen für Menschen mit Behinderung steht aktuell vor großen Herausforderungen: Die Umstellung der Fachleistungen gemäß Bundesteilhabegesetz gestaltet sich schwieriger als erhofft und die neuen Instrumente der Bedarfsermittlung müssen sich erst noch bewähren. Gleichzeitig wächst der Druck durch den Fachkräftemangel und die angespannte Lage in den kommunalen Haushalten. Die Teilhabemöglichkeiten der Leistungsempfänger*innen hängen in hohem Maße davon ab, dass Leistungsträger wie der hessische Landeswohlfahrtsverband (LWV) und Leistungserbringer wie die NRD gemeinsam an einem Strang ziehen.
Das betonte auch Ulrike Gote, seit knapp einem Jahr Erste Beigeordnete des LWV Hessen, bei ihrem Besuch in der NRD: „Wir sitzen im gleichen Boot“. Gemeinsam mit ihren LWV-Kollegen Karl-Heinz Schön (Fachbereichsleiter Teilhabe Südost), Sascha Jacob (Teamleiter Einzelfallhilfe) und Michael Träbing (Fachbereich Planung und Vergütung) traf sich Ulrike Gote mit den NRD-Vorständen und dem Leitungsteam des Geschäftsbereichs Teilhabe. Der Landeswohlfahrtsverband (LWV) ist der wichtigste Kostenträger in Hessen für Teilhabeleistungen. Der allergrößte Teil der Ausgaben des LWV in 2024 wird mit rund 1,9 Milliarden Euro für die Eingliederungshilfe und die überörtliche Sozialhilfe aufgewandt (2023: 1,79 Milliarden Euro). Das größte Aufgabenpaket stellt dabei die Unterstützung von Menschen mit Behinderung beim Wohnen, bei der Arbeit und in der Tagesstruktur.
Die Gespräche zwischen LWV und NRD waren von gegenseitigem Vertrauen und großer Wertschätzung geprägt, aber auch von Entschiedenheit in einzelnen Sach- und Umsetzungsfragen. Kein Wunder, denn während der LWV mit knappen kommunalen Haushaltsmitteln auskommen muss, ist die NRD auf auskömmliche Entgelte bei steigenden Kosten angewiesen. „Es eint uns, dass die Teilhaberechte der Menschen mit Behinderung für uns beide Priorität haben“, so bilanzierte Dr. Thorsten Hinz, pädagogischer Vorstand der NRD das Spitzengespräch. Christian Fuhrmann, kaufmännischer Vorstand der NRD ergänzt: „Der Besuch von Frau Gote und ihren Mitarbeitern unterstreicht, wie herausfordernd die Umsetzung von Teilhabeleistungen für alle Beteiligte geworden ist. Die Erwartungen sind bei allen groß, die Mittel sind allerdings begrenzt.“
Für den LWV ist die NRD einer der wichtigsten Kooperationspartner in Südhessen und aufgrund ihrer konsequenten Regionalisierung und Ambulantisierung von ehemaligen Heimangeboten einer der wichtigsten Leistungserbringer.
Im Bild von links nach rechts: Dr. Thorsten Hinz (NRD), Ulrike Gote (LWV), Karl-Heinz Schön (LWV), Dirk Tritzschak (NRD), Christian Fuhrmann (NRD)
Gemeinsam schaffen wir Teilhabe!
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