Mehr als nur ein digitales Infoboard

10.12.2024

Mehr als nur ein digitales Infoboard

Die Rheinhessen-Werkstatt stellt ein inklusives und innovatives Projekt vor: Gemeinsam mit Beschäftigten der Werkstatt wird derzeit ein digitales Infoboard entwickelt. Dabei werden die Menschen mit Behinderung schrittweise eingebunden.

Die Rheinhessen-Werkstatt ist ein Ort der Vielfalt und Zusammenarbeit. Menschen mit und ohne Behinderungen arbeiten hier täglich Hand in Hand, um ihre Stärken einzubringen und gemeinsam Neues zu schaffen. Ein besonders innovatives Projekt ist die Entwicklung eines digitalen Infoboards, das nicht nur als Kommunikationsplattform dient, sondern auch ein Beispiel für gelebte Inklusion ist. Was dieses Vorhaben so einzigartig macht? Menschen mit Behinderungen sind von Anfang an aktiv in die Gestaltung und Umsetzung eingebunden.

In großen Werkstätten, in denen viele Menschen tätig sind, ist eine effektive und barrierefreie Kommunikation essenziell. Informationen zu Arbeitsplänen, Veranstaltungen oder besonderen Ankündigungen sollen für jede und jeden verständlich und leicht zugänglich sein. Hier setzt das digitale Infoboard an. Es soll nicht nur technisch auf dem neuesten Stand sein, sondern auch die Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeitenden berücksichtigen.

Von der ersten Idee an war klar: Die Menschen, die das Infoboard täglich nutzen werden, müssen in die Entwicklung eingebunden werden. Das Ergebnis soll nicht nur funktional, sondern auch wirklich inklusiv sein. Die Einbindung von Menschen mit Behinderung erfolgt in mehreren Schritten.

So soll die Bildschirmoberfläche aussehen, so der Wunsch der Projekt-Teilnehmenden.
So soll die Bildschirmoberfläche aussehen, so der Wunsch der Projekt-Teilnehmenden.

Workshops zur Bedarfsanalyse

In einer Reihe von Workshops können die Mitarbeitenden ihre Ideen und Wünsche einbringen. Welche Informationen sind besonders wichtig? Wie sollten sie dargestellt werden? Dabei wird auf leicht verständliche Methoden wie Bilder, Piktogramme und Rollenspiele zurückgegriffen, um alle Teilnehmenden aktiv einzubeziehen. Eine Projektgruppe, bestehend aus Menschen mit und ohne Behinderung, übernimmt die Leitung. Jeder bringt seine individuellen Stärken ein: von kreativen Ideen für das Design bis hin zu technischen Vorschlägen für die Software.

Auf Basis der gesammelten Ideen wird ein erster Prototyp entwickelt. Die Gestaltung orientiert sich an den Prinzipien der Barrierefreiheit: große Symbole, klare Schriftarten und eine einfache Navigation. Der Prototyp wird in der Werkstatt getestet. Mitarbeitende mit unterschiedlichen Behinderungen werden das Infoboard ausprobieren und Verbesserungsvorschläge einbringen. Diese Testphase ist entscheidend, um Schwachstellen zu identifizieren und das System weiter anzupassen.

Herausforderungen und Lösungen

Eine Herausforderung des Vorhabens ist die Vielfalt der Bedürfnisse: Während einige Mitarbeitende ein stark visuelles Design bevorzugen, benötigten andere Vorlesefunktionen. Die Lösung liegt in der Flexibilität des Systems. Das Infoboard wird so gestaltet, dass es individuell anpassbar ist, je nach den Anforderungen der Nutzenden.

Das fertige Infoboard soll mehr als ein digitales Schwarzes Brett werden. Es soll ein Symbol für die Stärke inklusiver Zusammenarbeit sein. Menschen mit Behinderungen können ihre Perspektiven und Fähigkeiten einbringen und aktiv an einem Produkt mitwirken, das ihren Alltag erleichtert. Zudem fördert das Projekt das Gemeinschaftsgefühl in der Werkstatt. Die Mitarbeitenden erleben, dass ihre Ideen geschätzt werden und sie einen wichtigen Beitrag leisten können. Denn wenn alle mitgestalten dürfen, entstehen nicht nur bessere Produkte – es wächst auch das Verständnis füreinander und die Stärke der Gemeinschaft.

Die Bildschirmoberfläche, wenn der Button "Schlüsselloch" gedrückt wurde. Mit dem Haus-Icon rechts gelangt man wieder auf die Hauptseite.
Die Bildschirmoberfläche, wenn der Button "Schlüsselloch" gedrückt wurde. Mit dem Haus-Icon rechts gelangt man wieder auf die Hauptseite.

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