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Tag der Pflege: Scherf besucht die NRD-Altenhilfe

10.05.2024

Tag der Pflege: Scherf besucht die NRD-Altenhilfe

Der 12. Mai ist der „Internationale Tag der Pflege“. Er würdigt die Arbeit der Pflegenden. Um zu demonstrieren, wie wichtig dieser Tag ist, hat nun die stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf (EKHN) die Nieder-Ramstädter Diakonie Altenhilfe besucht.

„Nachwuchs in der Pflege und der Zugang zu Qualifizierungsprogrammen müssen dringend gesichert und flexibilisiert werden – und innovative Beschäftigungsmodelle müssen finanziert werden, um eine konstante und hochwertige Pflege zu gewährleisten“, sagt Ulrike Scherf, stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Sie berichtet weiter: „Was ich in zwei Einrichtungen der Diakonie in Nieder-Ramstadt und Breuberg erlebt habe, ist außergewöhnlich, und kann nicht dauerhaft von diesen und anderen Einrichtungen erwartet werden.“ Die Pflegeeinrichtung der Nieder-Ramstädter Diakonie habe sie beeindruckt: Hier fänden Menschen ein wohnliches und menschliches „letztes Zuhause“. Der Leitung gelänge es, die Arbeit dort so attraktiv zu gestalten, dass der Fachkräftemangel quasi nicht spürbar sei.

Elke Wüllenweber-Klein, Geschäftsführung NRD Altenhilfe (Bild Mitte), zeigt und erklärt Ulrike Scherf, stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf (EKHN), die Altenhilfe der NRD.
Elke Wüllenweber-Klein, Geschäftsführung NRD Altenhilfe (Bild Mitte), zeigt und erklärt Ulrike Scherf, stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf (EKHN), die Altenhilfe der NRD.

Pflege soll für jede und jeden da sein, das fordert auch Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen: „Trotz eindringlicher Warnungen und vielen Verbesserungsvorschlägen ist bis heute nicht genug geschehen. Das Pflegesystem entspricht noch immer nicht den aktuellen Bedarfen. Es ist zu kompliziert. Viele einzelne Arbeitsbereiche sind zu wenig miteinander verzahnt oder vernetzt.“ Und doch werde weiter gepflegt und Care-Arbeit geleistet. Das geschehe in stationären Einrichtungen, in der Tagespflege, in Krankenhäusern und Einrichtungen der Eingliederungshilfe – und es geschehe in vielen, vielen privaten Haushalten. Manchmal unterstützt von einem ambulanten Pflegedienst oder der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) und ganz oft geschultert von Angehörigen, befreundeten oder in der Nachbarschaft lebenden Menschen.

„Die Situation in der Pflege ist so angespannt wie nie und für Pflegende und Angehörige sehr bedrückend“, beobachtet auch Dr. Beate Hofmann, Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), die in diesem Jahr mehrere stationäre Pflegeeinrichtungen besucht und das Thema Pflegebedürftigkeit in der Familie erlebt hat. „Es wird Zeit, dass Pflege und die Sicherung von Sorgenetzen ganz nach oben auf die politische Agenda kommen. Hier ist die Politik gefragt, aber auch wir alle sind es, denn wir werden Sorgearbeit in unserer älter werdenden Gesellschaft anders organisieren müssen.“ Die Bischöfin ist überzeugt, dass alle ihren Beitrag werden leisten müssen – finanziell, aber auch ganz praktisch: „Es wird auch Nachbarschaftshilfe, Ehrenamt, geteilte Verantwortung in der Familie brauchen, wenn wir nicht wollen, dass Menschen mit Hilfebedarf einfach allein gelassen werden.“

Auf dem Bild ganz oben sind zu sehen (v.l.n.r.): Evelyn Zielke, Pflegedienstleiterin für den ambulanten Bereich der NRD-Altenhilfe, Ulrike Scherf, Stellvertretende Kirchenpräsidentin, Elke Wüllenweber-Klein, Geschäftsführerin der NRD-Altenhilfe, Bettina Mügge, Referentin bei der Diakonie Hessen für ambulante Dienste, Barbara Pfindel, Referentin bei der Diakonie Hessen für Innovationen in der Pflege, Dr. Anna Scholz, persönliche Referentin der Stellv. Kirchenpräsidentin, Frank Wieseler, Pflegedienstleiter für den stationären und teilstationären Bereich der NRD-Altenhilfe

Rebecca Keller

Internationaler Tag der Pflege

Der Internationale Tag der Pflege am 12. Mai ist auf den Geburtstag der britischen Krankenschwester Florence Nightingale (geboren am 12. Mai 1820) zurückzuführen. Die Tochter einer wohlhabenden, britischen Familie hat sich schon früh der Pflege kranker Menschen gewidmet und die moderne westliche Krankenpflege begründet. Seit 1967 findet ihr zu Ehren in Deutschland der Tag der Pflege statt.

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