Familien unterstützender Dienst (FuD) und Ambulante Dienste (AD) – diese Begriffe für die Arbeit der NRD im Kreis Bergstraße gehören der Vergangenheit an. Mit ihren Angeboten aber ist die NRD an der Bergstraße weiterhin präsent – sie erfahren sogar eine bedeutende Erweiterung, die im neuen Namen anklingt: Inklusives Familienzentrum Bensheim. Die neue Bildmarke samt Namen wurde Ende Januar feierlich enthüllt. Der Startschuss für den neuen Weg in die Zukunft, der niemanden mehr ausschließt, ist für das 55-köpfige Team um Silke Hauptmann-Brohm damit gefallen. Die offizielle und öffentliche Feier in der Volkerstraße 37 – 39 in Bensheim wird im Mai stattfinden.
„Du störst. Du nervst. Dich können wir hier nicht gebrauchen.“ Wie fühlt sich ein Kind, das ständig solche Sätze hört? Ganz sicher nicht willkommen. Und wie reagiert ein Kind darauf, nicht willkommen zu sein? Unterschiedlich: Das eine Kind wird aggressiv und schlägt um sich, das andere zieht sich zurück und verweigert jeden Kontakt. Wie kann man solche „schwierigen Kinder“, unterrichten? Die NRD Orbishöhe für Kinder- und Jugendhilfe praktiziert in Groß-Gerau eine erfolgreiche Kooperation mit EVIM, dem Evangelischen Verein für Innere Mission in Nassau.
Seelsorgerin, Ernährungsberaterin, Köchin und Ratgeberin – eine gesunde Portion von all dem gehört zum Tätigkeitsfeld von Dorothea Triebs. Die 23-Jährige ist seit August 2019 Auszubildende der Heilerziehungspflege in der NRD Rheinland-Pfalz. Seither arbeitet sie im sogenannten Wohntrainingsbereich, der zum Wohnverbund Wallertheim gehört und unterstützt damit auch das Team des ambulanten Wohnens. „Ich bin sehr froh, dass es mit der Ausbildungsstelle hier geklappt hat. Es macht wirklich mega viel Spaß, mit den Menschen hier zu arbeiten“, sagt sie und strahlt dabei.
Judith Anton arbeitet seit fast zwei Jahren leidenschaftlich gerne im Wohnverbund der Nieder-Ramstädter Diakonie in Jugenheim. Zum Ausgleich hat sie das perfekte Hobby für sich gefunden: Sie schreibt, wann immer sie Zeit hat, an ihren (Psycho-)Thrillern.
Für Beschäftigte der Rheinhessen-Werkstatt in Wörrstadt organisiert Annette Schultheiß, die Fachberaterin für berufliche Integration, einmal im Quartal einen „RHW-Stammtisch“. Anfang der Woche haben dieses Angebot trotz der hohen Temperaturen wieder 15 junge Männer und Frauen wahrgenommen und bei ausgelassener Stimmung rund drei Stunden mit dem gemeinsamen Austausch verbracht.
Am Samstag, 11. Mai, waren die diesjährigen Wallertheimer Firmlinge mit einigen Katecheten und Gemeindereferent Andreas Mangold im Rahmen ihres Vorbereitungskurses zu Gast im Wohnverbund der NRD in Wallertheim.
Die Autistin Theresa Krause (23) hat es vom Berufsbildungsbereich in ein Betriebsintegriertes Beschäftigungsverhältnis im Botanischen Garten Darmstadt geschafft. Auf dem Weg dorthin und auch jetzt erfährt sie eine große Entwicklung an sich selbst.
25 Jahre lang gibt es bereits das betreute Wohnen in der NRD. Ulrike Lüttge und Thomas Hötzel blicken zurück auf die Anfänge, das Umdenken und was daraus geworden ist.
Kein Autist ist wie ein anderer. Mit sechs jungen Männern und Frauen startete 1997 das erste Autistenhaus in der NRD. Vier Menschen mit Autismus leben noch heute im "Haus Emmaus" am Bodelschwinghweg 4, in das sie vor 20 Jahren eingezogen sind. Zusammen mit ihren BegleiterInnen haben sie einen guten Weg zurück gelegt und gemeinsam dafür gesorgt, dass diese Arbeit bis heute Vorbildcharakter hat.
Kahle Einrichtung, nackte Wände, wenige persönliche Dinge – besonders einladend sind die Hotelzimmer, in denen Jugendliche aus Afghanistan, Eritrea, Somalia, Kamerun und Syrien untergebracht sind, nicht. Aber darauf kommt es auch nicht an, denn es ist nur eine vorübergehende Lösung. An verschiedenen Standorten werden sie als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF) von der NRD Orbishöhe betreut und bei ihren persönlichen Zielen unterstützt.
Als diakonische Einrichtung wird die NRD häufig von den evangelischen Gemeinden der Region besucht, die sich über den Auftrag der NRD informieren, Menschen zu unterstützen, die der Hilfe benötigen. Eine regelmäßige Besuchergruppe sind Konfirmanden, die dem Thema Behinderung in der Regel zum ersten Mal begegnen.
Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!
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