Seit einigen Monaten arbeiten Natascha Engelken und Lisa Koschorreck, die zuvor in den Mühltal-Werkstätten beschäftigt waren, in der NRD-Verwaltung. Ihre Arbeitsstellen sind sogenannte „Betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze“ (BiB), mit denen Menschen mit Behinderung in Firmen beruflich integriert werden sollen.
Nur wer mindestens 100 Kilometer zu Fuß auf dem Jakobsweg gegangen ist, darf sich als Jakobspilger bezeichnen. Sharon Jäger, Daniela Hoffsümmer und Florian Winkler – alle drei sind Beschäftigte der Mühltal-Werkstätten – haben das geschafft. Darauf sind sie stolz.
Der Wohnverbund Groß-Bieberau ist einer der ersten regionalen Wohnangebote der NRD. In diesem Sommer bestand er 10 Jahre. Das wurde gebührend gefeiert. Sebastian Knaut, Redakteur der Zeitung "Schau Dich Schlau" und Bewohner in Groß-Bieberau, berichtet.
Wenn ich selbst hätte bestimmen können, wie mein Leben sein soll, wäre mein erster Wunsch gewesen, in einer ganz normalen Familie aufzuwachsen. Ich werde nächstes Jahr 50 und wurde als Baby in den Heimen abgesetzt. Irgendjemand, wahrscheinlich meine Mutter, hat mich vor dem Kinderhaus Eben-Ezer abgelegt und ist weggegangen.
Die NRD ist in diesem Jahr einer von drei Hauptpreisträgern des Ludwig-Metzger-Preises, mit dem die Sparkasse Darmstadt alljährlich gemeinnützige Vereine, Institutionen und sonstige Organisationen auszeichnet. Mit 10.000 Euro wurde das herausragende Engagement der NRD für Menschen mit Behinderung in der Region gewürdigt. Mit dem Gewinn verknüpft die Sparkasse eine gute Idee: Junge Auszubildende, die das Bankgeschäft erlernen, dürfen drei Tage bei den Preisträgern verbringen und deren Arbeit kennenlernen.
Der Prozess der Regionalisierung verändert die gesamte NRD. Zwar hat er zum Ziel, zeitgemäße Wohnangebote in den Gemeinden zu schaffen. Aber die Auswirkungen auf die Institution und die Zusammenarbeit in ihr sind gewaltig. Das ist jüngst bei zwei Besuchen aus der Verwaltung in neuen regionalen Wohneinrichtungen deutlich geworden. Ein Film dokumentiert die Begegnungen.
Im Oktober 2005 fasste der Stiftungsrat der Stiftung Nieder-Ramstadter Diakonie (NRD) den Beschluss, die stationären Wohnangebote zu regionalisieren. Die Großeinrichtung sollte aufgelöst und 396 der 642 Wohnplätze auf dem Kerngelände in Nieder-Ramstadt sollten auf die Region Südhessen verteilt werden. Dieser Entschluss galt somit auch für viele Arbeitsplätze der Mitarbeitenden.
Über 120 Reinigungskräfte, fast alle in Teilzeit tätig, sorgen dafür, dass es überall in der NRD schön sauber ist. Geführt werden die Reinigungskräfte – unter ihnen inzwischen schon acht Männer – von fünf Koordinatorinnen unter Leitung von Andrea Delp, der Chefin des Reinigungsservices. Ihr Büro haben die fünf Kolleginnen in Mühltal, aber rund 50 Prozent ihrer Arbeitszeit sind sie unterwegs.
Alles fing mit dem Arbeitsplatzwechsel meiner Frau in die NRD nach Mörfelden an. Eines Tages, im Jahr 2007, fragte sie mich „Kannst Du Dir vorstellen als Ehrenamtlicher in Mörfelden mitzuhelfen?“ Meine Vorstellungen – „gleich null“, da ich mir bis dahin keine Gedanken über das Wirken und die Arbeit der NRD gemacht habe.
Elvira Hötzel, 54, feiert im August ihr 30-jähriges Dienstjubiläum im Reinigungsservice der NRD. Sie kann sich an alle Stationen ihrer Ausbildung und ihres beruflichen Einsatzes mit Tag und Datum erinnern. Auch das Unrecht, das sie als Kind in den Heimen erlitten hat, ist nicht vergessen. Eine Entschädigung von staatlicher Seite steht für sie wie für die ehemaligen Heimkinder in Behinderteneinrichtungen noch aus.
Gerhard Engert, 64, lebt seit über 50 Jahren in der NRD. Im November 2015 ist er in den Odenwald umgezogen. In Michelstadt hatte er Mitte Mai einen aufregenden Auftritt bei einer öffentlichen Lesung aus dem Buch „Aussortiert“.
Seit sechs Jahren fährt Marc Eichmann einmal im Jahr mit einer ca. 15-köpfigen Gruppe von Jugendlichen und erwachsenen Männern zum Fußball nach Berlin, begleitet von fußballbegeisterten Vätern oder auch Geschwistern.
Angeregt durch einen Zeitungsartikel über die Feuerwehr in Hanau hatte Wohnverbundsleiter Fabien Muller die Idee, Brandschutzschulungen für die Bewohner des Wohnverbunds anzubieten. Mit dieser Idee rannte er bei der Feuerwehr Mörfelden offene Türen ein.
Ramadan, der neunte Monat des islamischen Mondkalenders ist der Fastenmonat. Vier Wochen lang sollen erwachsene Muslime während dieser Zeit fasten, das heißt zwischen Sonnenaufgang und – untergang nichts essen oder trinken. Mit den Mondphasen bewegen sich Beginn und Ende des Ramadan durch alle Monate und Jahreszeiten. Der Ramadan 2016 hat am 6. Juni begonnen und endet am 4. Juli. Wer das Fastengebot befolgt, darf in dieser Zeit 18 Stunden am Tag weder Speisen noch Getränke zu sich nehmen. Ist das auszuhalten? Die NRD-Kollegin Bahar Atmaca, 24, gibt im Gespräch Auskunft.
Hallo, ich bin Kinga Schneider, ich wohne im Wohnverbund Mörfelden und bin eine „Tagesstättlerin der ersten Stunde“. Dort ist es meine Aufgabe, mich bei der Erstellung von saisonalen Grußkarten kreativ auszutoben. Außerdem koche ich gemeinsam mit meinen Kollegen einmal in der Woche unser Mittagessen. Zweimal wöchentlich besucht mich hier meine Physiotherapeutin und biegt mich zurecht. So oft ich kann, greife ich in meine „Sinnesbox“ und möchte hier erzählen, was ich darin alles finde:
Am 24. Juni 2016 wurde die Reha-Werkstatt der NRD in Münster bei Dieburg offiziell eröffnet. Ihr Auftrag ist es, Menschen mit seelischer Beeinträchtigung Arbeit mit dem Ziel der Rehabilitation anzubieten. Anläßlich der Eröffnung geht NRD-Vorständin Brigitte Walz-Kelbel der Frage nach, was Arbeit für Menschen mit seelischer Beeinträchtigung bedeutet.
Ottmar Jäger lebte über 40 Jahre im stationären Wohnen in der NRD in Mühltal. Im Alter von 55 Jahren entschied er sich vor vier Jahren, in eine eigene Wohnung zu ziehen. Isabell Ehinger, damals Betreuerin der NRD, führte mit Ottmar Jäger ein Gespräch über Gründe, Ziele und Erfahrungen seines Wegs in die Selbstständigkeit.
Mehr als zehn Prozent der deutschen Bevölkerung sind schwerbehindert - 7,5 Millionen Menschen. Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) soll ihnen u.a. durch verbesserte Beratung zu mehr Rechten verhelfen. Die Meinungen und Wünsche von Menschen mit Behinderung sollen die Planung und Umsetzung der jeweils notwendigen Unterstützung stärker bestimmen. So sollen sie besser wählen können, wo und wie sie leben. Sie sollen Geld ansparen können, Barrieren sollen abgebaut, die Mitwirkungsmöglichkeiten sollen gestärkt werden. Zurzeit ist der Gesetzentwurf, der im Bundesministerium für Arbeit und Soziales erarbeitet wurde, in der Beratung. Im Herbst soll das Gesetz verabschiedet werden, im Januar 2017 soll es in Kraft treten.
Das Musikfestival „Kuchenrock“ steht im Mittelpunkt der Jubiläumsfeier zum 10. Geburtstages im Wohnverbund Groß-Bieberau, der am 2. Juli begangen wird. „Kuchenrock“ ist eine eigene Erfindung des Wohnverbundes und steht natürlich in Verbindung mit Schebb der ersten und einzigen inklusiven Rockband der NRD.
Zwölf Jugendliche zwischen 11 und 16 Jahren aus verschiedenen Schulen im Landkreis Darmstadt-Dieburg haben sich in diesem Jahr zum Boys-und Girlsday in der NRD angemeldet. Die meisten von ihnen wohnen in Ober-Ramstadt und Mühltal und nutzten den Tag, um sich Einblicke in die Arbeit einer großen Einrichtung der Behindertenhilfe zu verschaffen.
Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!
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