Alles hat ein festes Muster, feste Regeln und eine strenge Zahlenordnung. Häuser reihen sich dicht an dicht, 12 Stück davon, darüber 6 Bäume, 8 Berge und 32 Vögel. Alles besteht aus Zahlenmustern, hat eine feste Ordnung von Zahlen und Daten. Schicht für Schicht baut Marcus Rußler seinen Zahlenkosmos zusammen.
Das ungemütlichste Wohnhaus in ganz Mühltal? Würde dafür ein Preis ausgelobt, die Bergstraße 1 a am Rande des NRD-Geländes hätte die besten Aussichten, zu gewinnen. Das Haus, eines von drei Autisten-Häusern auf dem NRD-Gelände in Nieder-Ramstadt, ist äußerst karg eingerichtet. Keinerlei Accessoires. Im gemeinsamen Wohnzimmer nur nackte Möbel und ein verschlossener Medienschrank.
Seit 2012 gibt es eine Interessenvertretung Wohnen (IWo) im Wohnverbund Seeheim/Bensheim, im August 2015 wurde neu gewählt. Jedes Haus des Wohnverbundes ist durch eine Person vertreten. Als Vertrauenspersonen stehen dem fünfköpfigen Gremium Nina Nicolay, Zwingenberg, und Martina Schmidt, Pfungstadt, zur Seite. Aktuell plant die IWo eine Befragung der 68 BewohnerInnen im Wohnverbund Seeheim.
Mit dem Beschluss des Stiftungsrates, alle Wohnangebote der NRD zu regionalisieren, hat der NRD-Vorstand im Jahr 2005 eine Vision für die zukünftige Entwicklung des NRD-Geländes in Nieder-Ramstadt formuliert: Das Gelände im Herzen Mühltals solle sich zu einem Quartier entwickeln, in dem Menschen jeden Alters mit und ohne Behinderung leben, arbeiten, einkaufen und ein gutes Miteinander pflegen. Mit der neuen Bebauung des Fliednerplatzes ist der Mittelpunkt dieses Quartiers nun geschaffen worden.
Ein Malerkittel, eine Hand voll Farben, ein Pinsel und eine Leinwand, mehr wird nicht benötigt. Patrick Jullmann produziert Bilder in Akkordarbeit. Der Pinsel huscht über die Leinwand und hinterlässt Farbfelder aus feinen Pinselstrichen, die untereinander kommunizieren.
Als diakonische Einrichtung wird die NRD häufig von den evangelischen Gemeinden der Region besucht, die sich über den Auftrag der NRD informieren, Menschen zu unterstützen, die der Hilfe benötigen. Eine regelmäßige Besuchergruppe sind Konfirmanden, die dem Thema Behinderung in der Regel zum ersten Mal begegnen.
10 Uhr vormittags in der Wohngruppe 3 im Bodelschwinghweg 5, Nieder-Ramstadt. Laute Popmusik schallt durch den langen Flur. „Frau Hensler* hört Musik“, erklärt Teamleiterin Martina Wendel, „sie hat eben getanzt. Das mag sie sehr. Aber die Musik muss laut sein“. Caroline Hensler* steht mitten in ihrem großen, relativ karg eingerichteten Zimmer. Entspannte Haltung, freundlicher Blick. Sie hat eine schwere Zeit hinter sich. Jetzt geht es ihr gut: Sie schläft jede Nacht im ‚Safespace‘ – das ist ein geschützter Raum, der ihr Sicherheit gibt. „Für uns ist es wie ein Wunder“, sagt Martina Wendel.
Vom Leben erfüllt erstrahlen ihre Bilder. Ein Strudel aus Farben, der den Betrachter in den Bann zieht, wild umherkreisend, kraftvoll, bis er an einen Ruhepunkt gelangt: ein roter Kreis oder ein Vogelnest vielleicht. Katharina Steinbacher spielt Farbsymphonien und ihr Instrument ist der Pinsel.
In einem sind sich die Mitarbeiter des Wohnverbundes Wallertheim einig: Ohne den Förderverein Diakonie würde es viele der tollen Freizeitangebote für die BewohnerInnen nicht geben. Egal ob therapeutisches Reiten, Besuche von Clowns, Theaterworkshops, Kürbisfest und närrischer Kreppelcafé – das alles könnte nicht stattfinden ohne den Zuschuss des rührigen Vereins. Seit 15 Jahren sammeln dessen Mitglieder Geld, um die Belange der Menschen mit Behinderung in den Wohngruppen zu fördern, ihre Entwicklung zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern
Als „Dieburger Projekt“ startete die heutige Reha-Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung im Jahr 1987 mit sechs Rehabilitanden in einer Zwei-Zimmer-Wohnung in Dieburg. Umbenannt in „Dieburger Modell“, wurde das Projekt 15 Jahre später bei einem Kongress des Bundesministeriums für Arbeit vorgestellt. Der Modellcharakter lag in der engen Anbindung an den allgemeinen Arbeitsmarkt. Dies ist bis heute ein Markenzeichen der Reha-Werkstatt, die seit Ende 2015 in neuen Räumen in Münster untergebracht ist. Im Junie wird die Werkstatt mit Kooperationspartnern und Gästen offiziell eröffnet.
Mohamed Krumpholz ist immer auf einer Reise durch alte Zeiten und andere Welten. Eroberer, Könige, Ritter, Roboter und Außerirdische… Römer, Griechen und die alten Ägypter – vor allem die alten Ägypter- treffen auf seinen Blättern zusammen und ergeben eine Mischwelt aus Fantasy, Science Fiction, Mythologie und Geschichte.
Die Geschichte der Orbishöhe Zwingenberg begann vor 90 Jahren mit der Eröffnung eines Erholungsheimes für evangelische Mädchen. Ab Mitte der 1950er Jahre war die Förderung von Spätaussiedler-Kindern der Schwerpunkt der Arbeit. Seit 25 Jahren widmet sich die gemeinnützige GMBH, die seit 2006 zur NRD gehört, der pädagogischen Hilfe von Kindern und Jugendlichen. Dazu gehörten von Anfang an auch unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA), bis 2015 noch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF) genannt.
Rund 200 Interessierte aus verschiedenen Organisationen und Institutionen trafen sich im Oktober 2015 zum Fachtag „Straffälliges Verhalten bei jungen Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung“ in der Darmstädter Orangerie. Der Runde Tisch Südhessen „Gewaltprävention bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer sogenannten geistigen Behinderung und/oder Lernschwierigkeiten“ hatte zu der Fachtagung eingeladen.
An vier Standorten bietet die NRD-Orbishöhe in der Region Kindertagesstätten an. Insgesamt werden dort 130 Kinder betreut. Die Angebote sind selbstverständlich inklusiv - für Kinder mit und ohne Behinderung.
Männer in der Hauswirtschaft? Aber sicher, auf jeden Fall in der NRD! Drei junge Männer sind im vergangenen September in die Ausbildung eingestiegen, einer von ihnen konnte aufgrund seiner Vorbildung direkt im 2. Lehrjahr starten. Betriebsleiterin Monika King und die neuen Azubis berichten über ihre Erfahrungen.
„Teilhabe“ war das Thema einer Klausur von MitarbeiterInnen des Regionalverbundes Odenwald-Bergstraße. 45 WohnverbundsleiterInnen, FachberaterInnen und TeamleiterInnen aus der ganzen Region, die in dieser Zusammensetzung schon lange nicht mehr zusammen waren, trafen sich am heißen 1. Juli des letzten Jahres in der Lazaruskirche in Mühltal. Ein wichtiges Treffen denn es ging um nichts Geringeres als um den Auftrag der Eingliederungshilfe.
„Aus Fehlern wird man klug“. Diese Volksweisheit trifft nur dann zu, wenn man bereit ist, aus Fehlern zu lernen! Diesem Zweck diente ein Erfahrungsaustausch Ende September in der Lazaruskirche. Dreißig KollegInnen aus verschiedenen Abteilungen trugen Erfahrungen zusammen, die in den vergangenen zehn Jahren bei der Realisierung von neuen Wohnprojekten gemacht wurden.
Wenn ein Jahr zu Ende geht, stehen Planungen für das kommende an. Dazu gehören auch die „Freizeiten“ für BewohnerInnen in der NRD. Heilerziehungspfleger Benjamin Hartmann berichtet von einem neuen Umgang mit diesem Thema im Wohnverbund Darmstadt
24. Dezember 2015: Samin R. aus Afghanistan wird 19, lernt rasend schnell Deutsch und hofft, dass seine Eltern und Geschwister heute Mobilfunk-Empfang haben. Er kann nur vermuten, wo sie sich aufhalten. Wissen tut er es nicht. Denn er hat seit Sommer nur zweimal mit seiner Mutter telefonieren können.
Die NRD Obishöhe entwickelt derzeit Angebote, um auf den steigenden Bedarf an Aufnahmen und Betreuungsleistungen für unbegleitete minderjährige Ausländer (umA) zu reagieren.
Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!
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