01.04.2020 | Marlene Broeckers
In normalen Zeiten arbeitet Andrea Söller, Vorsitzende des Werkstattrates in den Mühltal-Werkstätten der NRD, in der Kunstwerkstatt und malt dort sehr schöne Bilder. Dass sie jetzt zu Hause bleiben muss, trifft die Künstlerin nicht allzu hart. Malen kann sie auch daheim. Und da sie gerade an einem geheimen Auftrag arbeitet, passt das sogar ganz gut.
Wäre heute ein ganz normaler Arbeitstag, dann würde Andrea Söller in der Mühltaler Kunstwerkstatt sitzen und malen. Doch wie alle anderen Beschäftigten der NRD-Werkstätten bleibt auch die Vorsitzende des Werkstattrats seit über einer Woche zuhause. Sie nutzt die Zeit, um in ihrer Wohnung in Griesheim Frühjahrsputz zu machen. „Dafür habe ich sonst nicht so viel Zeit“, sagt sie. Insgesamt ist sie guter Dinge. „Ich gehe spazieren und auch einkaufen und ich informiere mich in den Medien über die Lage. Was ich ganz schlimm finde: Die Hamsterkäufe nehmen zu. Das ist wirklich krass.“
Sie ist gern allein und kommt daher mit den aktuellen Kontaktbeschränkungen ganz gut zurecht. „Natürlich würde ich mich auch gern mit Freund*innen mal zum Kaffeetrinken treffen, aber das geht jetzt eben nicht. Ich bin nur über Telefon oder Whatsapp in Kontakt.“
Dass in den Werkstätten der NRD nun die Mitarbeitenden die Arbeitsaufträge erledigen, findet sie super. „Aber was ist mit den kleinen Werkstätten, die weniger Personal haben? Ob die das überstehen werden?“
Die Ausstellung im Darmstädter Stadthaus 3, wo seit Anfang März neue Bilder von Andrea Söller zu sehen wären, ist für Besucher*innen nicht zugänglich. So hofft sie darauf, dass die große inklusive Ausstellung behindArt wie geplant ab dem 21. Juli 2020 zu sehen sein wird. „Es wäre wirklich schön, wenn die Verhältnisse sich bis dahin wieder normalisiert hätten, denn die große Ausstellung wird ja von langer Hand vorbereitet und für die Künstler*innen bedeutet es viel, ihre Werke in diesem Rahmen öffentlich zeigen zu können.“
Hat Andrea Söller schon eine Idee für ihr nächstes Bild? „Oh ja“, sagt sie lachend, „aber das kann ich nicht verraten. Es ist eine Auftragsarbeit, die geheim bleiben muss – ein Geschenk für einen Menschen in der NRD“. Nun, wir sind gespannt, wann dieses Geheimnis gelüftet wird und wünschen Andrea Söller eine glückliche Hand!
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