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Gerhard Engerts großer Tag

26.07.2016 | Lars Edelbruck

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Lars Edelbruck

Der Diplom-Pädagoge Lars Edelbruck gehört seit 1997 zur NRD.

Gerhard Engerts großer Tag

Gerhard Engert, 64, lebt seit über 50 Jahren in der NRD. Im November 2015 ist er in den Odenwald umgezogen. In Michelstadt hatte er Mitte Mai einen aufregenden Auftritt bei einer öffentlichen Lesung aus dem Buch „Aussortiert“.

Seit ungefähr einem Jahr unterstützen Bewohner und Beschäftigte des Wohnverbunds und der Tagesstätte in Erbach das sogenannte „Forum Barrierefreies Michelstadt“, indem sie die Stadt Michelstadt auf Barrierefreiheit untersuchen, was in einer mittelalterlich geprägten Stadt eine Herausforderung ist. Mitte Mai stellte das Forum seine Tätigkeit der Öffentlichkeit im Mehrgenerationenhaus der Arbeiterwohlfahrt vor. Daneben hatten die verschiedenen Partner, die in dieser Gruppe tätig sind die Gelegenheit ihre jeweilige Arbeit vorzustellen. Dies sind neben der NRD noch die Sozialwerkstatt Jäger, der Behindertenbeirat im Odenwaldkreis, der Verein für Muskelkranke, die Arbeiterwohlfahrt und der VDK. Die NRD präsentierte sich mit einer Lesung aus dem 2014 herausgegebenen Buch „Aussortiert“. Der Zeitzeuge Gerhard Engert, dessen Biographie im Buch veröffentlicht ist, konnte dafür gewonnen werden, seine Lebensgeschichte in der NRD zusammen mit Kathrin Benz, einer der Autorinnen, in Michelstadt vorzustellen.

Ende 2015 ist Gerhard Engert von Mühltal in den Wohnverbund Erbach umgezogen. Gefragt, ob er bereit sei, beim „Forum Barrierefreies Michelstadt“ mit aufzutreten, war er sofort Feuer und Flamme und fieberte auf seinen „großen Tag“ in einer Mischung aus Freude, Spannung, Aufregung, Lampenfieber und auch einer Portion Angst, also alles im allem hochemotional hin.

Nun war der große Tag da. Herr Engert hatte sich tags zuvor Tag vorher einen schwarzen Nadelstreifenanzug mit Krawatte besorgt und war bereit, der anwesenden Öffentlichkeit seine Geschichte zu erzählen. Nach einigen einführenden Worten von Helga Jäger, mehr einführenden Worten durch eine Vertreterin des Vereins „Barrierefreies Dieburg“, welche die Vorbilder für das Forum in Michelstadt waren und schließlich noch mehr einführenden Worten meinerseits über das Buch „Aussortiert“ und was dieses Buch mit „Barrierefreiheit“ verbindet, bzw. welche Barrieren alleine innerhalb einer großen Institution wegzuräumen waren, war es endlich soweit: Die Lesung konnte beginnen.

Kathrin Benz und Gerhard Engert, welcher durch Helga Jäger unterstützt wurde, betraten die Bühne und lasen Herrn Engerts Kapitel gemeinsam vor. Anschließend berichtete Herr Engert dem Publikum, wie er in Erbach angekommen ist und es ihm gefällt. „Gestern habe ich mir extra diesen Anzug gekauft, mit zwei Krawatten! Danach bin ich ins Café und habe einen Kochkäs´ mit Musik bestellt und mit Genuss gegessen!“ Anschließend plauderte Herr Engert am Stand der NRD mit Gästen, die ihn schon von seinen Besuchen in der Innenstadt von Erbach kannten, und signierte mit Freude verkaufte Exemplare des Buches „Aussortiert – Leben außerhalb der Gesellschaft“. Sein großer Tag.

Gerade eben, da ich diese Zeilen schreibe, läuft Herr Engert an meinem Büro vorbei und ruft mir zu: „War gut am Freitag, oder?“ Ja Gerhard, war wirklich gut. Genaugenommen warst Du spitze! Und Kathrin Benz hat ganz wunderbar gelesen.


Foto: Kathrin Benz (rechts) las zusammen mit Gerhard Engert dessen Biographie aus dem Buch „Aussortiert“ vor, Helga Jäger saß als Unterstützung dabei.

2  Kommentare

  • Oliver Altvater
    13.08.2016 13:03 Uhr

    Korrektur: Frau Benz ost die Dame rechts im Bild.

  • Andreas Nink
    23.08.2016 17:11 Uhr

    Stimmt natürlich. Hier wurden rinks und lechts velwechsert.

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  • Inklusion...

    ... heißt für mich, dass alle teilhaben. Es muss nicht immer alles perfekt sein, damit behinderte Menschen teilhaben können. Statt einer Super-Rampe tut es auch ein Stück Sperrholz. Und wenn das auch fehlt, kann man mich auch gerne mal über die Schulter werfen und irgendwo hinein tragen.

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