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Kunst als Mittel der Inklusion

27.07.2015 | Doris Henkel

Autor

Doris Henkel

Kunst als Mittel der Inklusion

Wer kennt nicht die häufig geäußerte Bemerkung zur Kunst „Was soll das darstellen?“

Diese Frage stellt sich so manchem Besucher bei vielen Ausstellungen. Kunst soll nicht unbedingt gefallen, sondern auch zum Nachdenken und Diskutieren einladen und hat schon ihren politischen Zweck erfüllt, wenn Betrachter über das Kunstwerk sprechen.

Der Sinn eines Kunstwerkes erschließt sich bei vielen Werken nicht immer. Die Frage „Ist das Kunst oder kann das weg? Was soll das sein?“ bleibt oft unbeantwortet. Die Antwort ist letztlich auch nicht wichtig. Vielmehr spielt der ästhetische Reiz, das Spiel der Farben und Formen, die emotionale Wirkung auf den Betrachter, der Witz, die Schlichtheit oder die kreative Idee die weitaus größere Rolle bei der Beurteilung eines Kunstwerkes.

Denn wie bei so vielem liegen Schönheit und Wert im Auge des Betrachters.

Die Möglichkeit, mit Farbe und Materialien aller Art in den schöpferischen Prozess zu kommen, mutig zu sein, eigene Kreativität zu erleben und Ausdrucksformen zu finden, ist für alle Menschen eine Entdeckung, ob behindert oder nicht. Das Bedürfnis nach Ausdruck ist in uns Menschen zutiefst verankert und die Freude daran, ist uns allen gemeinsam. Das ist der verbindende Wert der Kunst. Der Unterschied zwischen behindert oder nicht behindert spielt keine Rolle.

Die Kunstausstellung behindART, die -organisiert vom Paritätischen- mittlerweile zum 18. Mal stattfindet, hat sich von Jahr zu Jahr qualitativ enorm weiter entwickelt und vergrößert. Insgesamt nehmen nun 18 Einrichtungen der Behindertenhilfe mit 100 Künstlern aus ganz Südhessen teil.

Bislang wusste man, dass es bei der behindART Ausstellung um Kunst von Menschen mit Behinderung geht.

Das Neue an der diesjährigen Ausstellung im darmstadtium mit dem Titel „Auf Augenhöhe“ ist die Idee der Inklusion. Der Paritätische, die Künstler der behindART und ihre Kunstassistenten laden nichtbehinderte Künstler ein, mit ihnen gemeinsam auszustellen. Sie machen Platz für 10 Künstler und geben den Künstlern einen Raum, um auf Augenhöhe gemeinsam mit ihnen Kunstwerke zu zeigen.

Beim Gang durch die Ausstellung soll nicht unbedingt und sofort erkennbar werden, wer sich hinter dem Kunstwerk verbirgt. Manche Überraschung wird sich auftun: „Das hätte ich jetzt aber nicht gedacht, dass das ein Behinderter gemalt hat“. Staunend und offenen Geistes sollen die Besucher durch die Ausstellung gehen und ganz unvoreingenommen die Werke betrachten.

Zu jedem Künstler wird eine kleine Vita veröffentlicht, hier können Interessierte nachlesen, wer sich hinter dem Bild verbirgt, ganz im Sinne des Namens „behind ART!“

Ich lade Sie ein, die diesjährige Ausstellung im darmstadtium zu besuchen. Am Dienstagabend zur Vernissage werden viele Künstler, Musiker und Gäste anwesend sein. Lassen Sie sich überraschen und beeindrucken von der Vielfalt der Werke und dem kreativen Potential aller Künstler.

So wie Frau Andrea Glende, eine der teilnehmenden Künstlerinnen der Mühltalwerkstatt in ihrer Vita schreibt, „… ich male schon immer gerne, ..., viele Leute glauben oft nicht, dass ich das wirklich alleine gemalt habe, aber genau so ist es.“

Doris Henkel

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  • Inklusion ...

    ... heißt für mich Integration von Menschen nicht nur ins Arbeitsleben, sondern in das gesellschaftliche Leben insgesamt. Vorangetrieben wird diese Entwicklung, wenn Menschen mit Behinderung möglichst überall sichtbar werden. 

    Inklusion ...
    Sonja Hauke,
    Personalleitung Caparol, Ober-Ramstadt
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