11.10.2018 | Sonja Wießmann
Die Einrichtungen der NRD sind in einem großen Gebiet vom Hochtaunus bis fast nach Mannheim und vom Odenwald bis Rheinhessen verstreut. Dadurch begegnen sich die meisten der rund 2.400 Mitarbeitenden im Alltag nur selten. Und wann lernt man schon einmal einen weit entfernten Standort kennen? Um das zu ermöglichen, bietet die NRD regelmäßig Rundfahrten für Mitarbeitende an. Die letzte brachte rund 20 Mühltaler ins tiefe Rheinhessen.
Morgens um 8 Uhr trafen sich rund 20 Kolleg*innen in Mühltal, um mit dem Bus zunächst in Richtung des Wohnverbundes in Mainz zu starten. Im Münchfeld angekommen gab es erstmal ein herzliches Willkommen durch Wohnverbundsleiterin Christina Schneider, welche bei einem Kaffee zunächst den alten Wohnverbund und die aktuelle Situation in Mainz vorstellte. Spannend war der Rundgang über die Baustelle direkt nebenan, wo momentan in einem Gemeinschaftsprojekt mit der evangelischen Emmausgemeinde entsteht: Ein Neubau mit einer Kita im Erdgeschoss, neue Wohnplätze und Büros für die Regionalverwaltung der NRD Rheinland-Pfalz im ersten Stock. Vor allem an dem Gegensatz zwischen dem relativ alten aktuellen Wohnverbundsgebäude und dem Neubau nebenan erläuterte Frau Schneider die Entwicklung und auch Veränderungen der Arbeit der Kollegen im dortigen Wohnverbund.
Nach einer gefühlt sehr kurzen Stunde ging die Fahrt weiter zum nächsten Halt in Wörrstadt. Wohnverbundsleiter Karlheinz Borngässer nutzte die Gelegenheit, in einer entspannten Runde den dortigen Wohnverbund vorzustellen. Die Kollegen – überwiegend aus der Verwaltung – konnten durch zahlreiche kleine Anekdoten einen interessanten Einblick in die tägliche Arbeit und auch die alltäglichen Herausforderungen vor Ort erhalten. Nach einem kurzen Rundgang war die Zeit auch hier schon wieder schnell verflogen und der Bus fuhr weiter Richtung Rheinhessen-Werkstatt.
Dort angekommen gab es zunächst zur Stärkung ein Mittagessen mit der Leiterin Gerda Hiemeyer in der Kantine der Rheinhessen-Werkstatt. Anschließend führten Benedikt Unterhalt und Anja Leibrich die Kollegen durch die drei verschiedenen Gruppen der Rheinhessen-Werkstatt. Anhand vieler Beispiele vor Ort konnte man einen schönen Einblick in die dortige Arbeit und auch Arbeitsweise erhalten und ein kleines Gefühl dafür bekommen, was die Arbeit der Rheinhessen-Werkstatt im Industriegebiet in Wörrstadt ausmacht. Im fließenden Übergang ging es dann auch noch direkt über die Straße in das neue Bildungs- und Beratungszentrum (BBZ). Ulf Kowal übergab die Führung an die Kollegin Ilka Stabel, welche vor Ort kurz die besondere Arbeit im BBZ vorstellte. Seit August 2015 findet hier für die Berufsanfänger der Rheinhessen-Werkstatt im Berufsbildungsbereich das dreimonatige Eingangsverfahren statt. Danach ging es weiter zur letzten Station nach Jugenheim.
In Jugenheim wurde die Gruppe von Wohnverbundsleiterin Susanne Hartmetz, dem Leiter der Tagesförderstätte und des BBB, Ulf Kowal, und der Leiterin des Familien unterstützenden Dienstes (FuD) in Rheinland-Pfalz, Juliane Käser, begrüßt. Nach einer kurzen Vorstellung bei Kaffee und Kuchen führten die drei Kolleg*innen in einem Rundgang über das Gelände. Als schöne Ergänzung zu den Wohnverbünden und der Rheinhessen-Werkstatt bekam die Gruppe durch Ulf Kowal Einblicke in die Arbeit und die Räume der dortigen Tagesförderstätte. Auch den öffentlichen Spielplatz als besonderer Platz der Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung konnten die Kollegen besichtigen. Zum Abschluss erläuterte Juliane Käser noch die Besonderheiten bei der Arbeit des FuD in Jugenheim. Da in Rheinland-Pfalz die Förderschulen eine Ganztagsbetreuung anbieten, findet die Betreuung durch den FuD hauptsächlich über Integrationskräfte direkt in der Schule oder dem Kindergarten statt. Während der gesamten Woche gibt es ein ambulantes Angebot für Kinder und Familien zu Hause. Ansonsten gibt es Angebote für das Wochenende oder die Ferien. Das heißt: Unter der Woche, von montags bis freitags, werden normalerweise vor Ort in Jugenheim keine Kinder betreut. Die Gruppe konnte auch die dortigen Räume kurz besichtigen, bevor alle wieder die Heimreise antraten.
Gegen 17:30 Uhr kamen die Kolleg*innen aus Hessen nach einem erfüllten Tag dann wieder in Nieder-Ramstadt an. Herzlichen Dank an die Kollegen aus Rheinhessen für die vielen interessanten Einblicke vor Ort! Die Rundfahrt bietet eine schöne Gelegenheit, mal über den Tellerrand des eigenen Arbeitsbereiches zu schauen und vor allem auch die inzwischen zahlreichen Standorte mit den Kollegen vor Ort näher kennenzulernen. Für 2019 ist eine Rundfahrt durch das Rhein-Main-Gebiet geplant. Nähere Informationen und ein genaues Programm werden im Sommer demnächst bekanntgegeben.
Antwort auf: Direkt auf das Thema antworten
Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!
© Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie
Bodelschwinghweg 5 - 64367 Mühltal - Tel.: (06151) 149-0 - Fax: (06151) 144117 - E-Mail: info@nrd.de