21.01.2015
Nach mehr als siebenjähriger Planung ist jetzt Baubeginn in Friedrichsdorf. Mit dem Spatenstich am gestrigen Dienstag, 20. Januar 2015, starteten die Arbeiten. Das Inklusionsprojekt wird vom Landeswohlfahrtsverband und von der Aktion Mensch gefördert.
In Friedrichsdorf führt die NRD bereits ein Haus mit 36 Wohnplätzen. Das ist längst in die Jahre gekommen und erfüllt nicht mehr die Anforderungen an ein zeitgemäßes Wohnen. Schließlich setzt die NRD den Anspruch um, Menschen mit Behinderung ein Leben so normal wie möglich zu gewährleisten. In Friedrichsdorf werden im ersten Schritt zwei Wohnhäuser mit insgesamt 16 Wohnplätzen realisiert. Diese haben keinen Heimcharakter, sondern die Häuser sind in kleine Wohnungen und Apartments unterteilt, die auch mit dem Unterstützungscharakter des sogenannten stationären Wohnens eine große Selbstständigkeit ermöglichen.
Befindet sich das alte Haus Miriam noch in einer Randlage in Friedrichsdorf, so entsteht der Neubau zentral in der Taunusstraße. Die beiden Niedrigenergiehäuser, die durch einen Balkon miteinander verbunden werden, werden sich in ihrer Architektur harmonisch in die Bebauung der Straße einfügen. Fertigstellung und Einzug der Bewohner ist für Mitte 2016 geplant.
Am Spatenstich nahmen viele Bewohner von Haus Miriam teil. Gemeinsam mit Nachbarn und Gästen hielten sie in der Kälte aus. NRD-Vorstand Walter Diehl freute sich besonders über die Unterstützung des Landeswohlfahrtsverbandes. Dieser war vertreten durch Regionalmanager Thomas Knierim, der eine Kostenzusage in Höhe von 400.000 Euro überreichte. Weitere 220.000 Euro steuert die "Aktion Mensch" bei. Bürgermeister Horst Burghardt sicherte die Unterstützung der Stadt für das Projekt und seine Bewohner zu, die ja bereits in der Begleitung der Planung ihren Anfang nahm.
Das Grundstück, auf dem die NRD die beiden Häuser baut, ist kein gewöhnliches. Bis 2012 stand dort die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute katholische Herz-Jesu-Kirche. Da die katholische Kirche das Gotteshaus nach der Zusammenlegung mehrerer Pfarreien nicht mehr nutzen konnte, entschied sich das Bistum, die Kirche aufzugeben. Der ehemalige katholische Pfarrer von Friedrichsdorf, Klaus Klepper, der zusammen mit seinem Nachfolger Werner Meuer am Spatenstich teilnahm, freut sich, dass hier ein gutes neues Projekt eines kirchlichen Trägers entsteht. Pfarrer Klepper überreichte Wohnverbundsleiter Alexander Bergmann und Regionalleiter Tom Wäsche das alte Holzkreuz aus der Herz-Jesu-Unterkiche, auf das es im Neubau einen würdigen neuen Platz finden möge.
Menschen mit Behinderung brauchen Ihre Hilfe!
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