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Besser psychische Krisen meistern - NRD im Austausch mit der psychiatrischen Klinik des Elisabethenstifts

14.10.2016

Besser psychische Krisen meistern - NRD im Austausch mit der psychiatrischen Klinik des Elisabethenstifts

Mühltal. – Mediziner der Darmstädter Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie besprachen mit Verantwortlichen der NRD Wege zur Verbesserung in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen

Menschen, die schon viele Jahre in Wohngruppen der NRD oder anderen Einrichtungen leben, haben oft mit prägenden, negativen Lebenserfahrungen zu kämpfen. Deshalb kann es passieren, dass die Betroffenen schnell an ihre Grenzen stoßen und in eine psychische Krise rutschen. In diesen Fällen sind die Betreuer oft überfordert und mitunter gefährdet, so dass Hilfe in psychiatrischen Kliniken gesucht werden muss wird. Um die Zusammenarbeit weiter zu verbessern und zu stärken, hat deshalb die NRD-Vorständin Brigitte Walz-Kelbel das Team der psychiatrischen Klinik des Elisabethenstifts mit dem Chefarzt Prof. Martin Hambrecht nach Mühltal eingeladen.

Der Besuch der Gruppe um die Oberärzte Dr. André Tadic und Dr. Gabriele Neundörfer-Kohl war von einem positiven Wiedersehen geprägt: Vor anderthalb Jahren war eine Bewohnerin der Wohngruppe im Bodelschwingh-Haus Patientin im Elisabethenstift. Sie hatte oft lange psychische Krisen und war schwer zugänglich. Bei der jetzigen Begegnung mit der Gruppe war sie offen, und ihr Zustand schien stabil, obwohl es ihr nach der Rückkehr aus der Psychiatrie nicht gut ging. Was war in der Zwischenzeit passiert? Das Team um Wohnverbundsleiterin Annemarie Bolender ging einen ungewöhnlichen Weg, um der Frau zu helfen: Der sogenannte „Safespace“, ein blaues, vier Quadratmeter großes Zelt, war die rettende Lösung. Das Zelt bietet eine geschützte und schützende Umgebung für Menschen, die durch innere oder äußere Reize in großen Stress geraten. Hier können Klienten zur Ruhe kommen und das Risiko, dass sie sich selbst oder andere in Gefahr bringen, wird gesenkt. Seit sie das Zelt benutzt, geht es der Frau deutlich besser.

Der Besuch gab den Gästen des Elisabethenstifts die Gelegenheit, Einblicke in die Arbeit der NRD zu nehmen. Neben dem Bodelschwingh-Haus besuchte die Gruppe auch noch die NRD-Wohneinrichtungen in der Hundertwasser-Allee und in der Falconstraße in Ober-Ramstadt. Hier und im anschließenden Gespräch mit Brigitte Walz-Kelbel, den Regionalleitern Dirk Tritzschak (Odenwald-Bergstraße) und Christoph Mohn (Rhein-Main) sowie Andreas Nink (Leiter Kommunikation und Fundraising) informierten sich über die Entwicklungen in der Betreuung von Menschen mit Behinderung und den Stand der Regionalisierung der Wohnangebote. Nach eigener Aussage war das Bild der Klinikmitarbeiter noch geprägt von der ehemaligen „Anstalt“ NRD, in der Ärzte die Richtung vorgaben. Dieses Modell gehört jedoch der Vergangenheit an: Die Bewohner gehen zu örtlichen Ärzten, wie alle anderen Menschen auch. In der NRD angestellte Ärzte gibt es nicht mehr.

Als Akutpsychiatrie ist das Elisabethenstift selbstverständlich auch für die Krisen von Personen, die in der NRD leben, zuständig. Um diese Aufenthalte noch besser gestalten zu können, ist eine verbesserte Kommunikation mit einander notwendig. Dazu konnte dieser Besuch einen guten Beitrag leisten. Darüber hinaus wurde von Seiten der Klinik das Angebot gemacht, dass man die NRD auch präventiv unterstützen kann.

Nicht vollständig zu klären blieb die Frage, ob eine Akutpsychiatrie wie das Elisabethenstift für Personen mit einer geistigen Behinderung in einer Krise immer das richtige Angebot vorhalten kann. Hier ist die NRD heute auf Kliniken angewiesen, die ein Spezialangebot für Menschen mit einer geistigen Behinderung vorhalten. Ein solches Angebot gibt es im Rhein-Main Gebiet derzeit nicht.

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