14.07.2021
Seit dem 16. Juni 2021 ist es offiziell: Die NRD hat das „Go“ für einen neuen Standort der Altenhilfe bekommen. Gemeinsam mit dem Investor F&R Projektbau hat sie sich um den Entwicklungsauftrag für das Rochus-Areal im Herzen von Dieburg bemüht. Mit Erfolg: Das „innovative und ausgewogene Konzept“ hat eine Expertenjury überzeugt.
Zuvor hatte das NRD-Team um Elke Wüllenweber- Klein,
Geschäftsführung der NRD Altenhilfe GmbH, und Ulrich Bock, Geschäftsführung der
Immobilien GmbH, den Auftrag vom NRD-Stiftungsrat erhalten, nach passenden
regionalen Gelegenheiten für einen möglichen Ausbau der Altenhilfe zu suchen.
Dann kam Dieburg. 2016 schloss die Klinikum Darmstadt GmbH ihr dortiges St.
Rochus Krankenhaus wegen Unwirtschaftlichkeit. Als dann klar wurde, dass dort
erneut ein Areal mit medizinischer und pflegerischer Versorgung entstehen
sollte, bemühte sich der Investor F&R Projektbau um die 9.000 Quadratmeter
inmitten der 15.000-Einwohner-Stadt. Die Dieburger Stadtverordnetenversammlung
verabschiedete nach einem langen Prozess ein Konzept, das unter anderem
vorsieht, dort zwölf Arztpraxen, ein Pflegeheim mit vier
Zwölfer-Hausgemeinschaften, 40 Seniorenwohnungen und sozialverträgliche Wohnungen
zu bauen. Im Juni erfolgte dann der Zuschlag für das Konzept der NRD und ihrer
Partner – der Vorschlag der Projektgemeinschaft überzeugte.
„Win-Win“: Alle profitieren
Ebenfalls an Bord ist das Planungsbüro Haber Turri
Architekten BDA aus Frankfurt, die laut Sabine Schmidt vom Referat Immobilienmanagement
der NRD einen „super Job“ gemacht haben: „Nur der Dreiklang zwischen Investor,
Betreiber und Architekt hat uns zu diesem Ergebnis geführt“, betont sie, die
von Anfang an in alle Prozesse und Entscheidungsfindungen involviert war. Mit dem
Dieburger Investor F&R Projektbau verbindet die NRD seit Jahren ein „partnerschaftliches
und vertrauensvolles Verhältnis“. Kleinere und größere Projekte hat man bereits
gemeinsam verwirklicht.
Beim Rochus-Areal darf man getrost von einem „größeren
Projekt“ reden – das Grundstück ist mehrere Millionen Euro wert und für die
Investition in die Bebauung des Geländes wird nochmal ein Vielfaches nötig. Als
F&R Projektbau im vergangenen Sommer auf die NRD zukam, um die Kooperation
beim Rochus-Areal anzufragen, war die Antwort schnell klar. Sabine Schmidt: „Es
ist eine absolute Win-Win-Situation. Wir wären ohne den Investor nicht dorthin
gekommen, aber ohne einen Sozialdienstleister in unserer Größenordnung und mit
unserer Expertise hätte es auch keinen Zuschlag gegeben.“ Ausschlaggebend war
sicher auch die gute Arbeit, die die NRD bei der Entwicklung des
Nieder-Ramstädter Fliednerplatzes geleistet hat.
Die NRD wird mieten, nicht kaufen
Auf dem Rochus-Areal wird die NRD nicht investiv
tätig, auch wenn diese Möglichkeit durchaus eine Rolle in den ersten
Überlegungen gespielt hat. Nach genauem Abwägen habe man sich aber dann doch
dagegen entschieden: Die NRD wird am Rochusplatz Mieter sein und nicht Käufer.
Dieburgs Bürgermeister Frank Haus zeigt sich sehr zufrieden. Es gelte nun, das Vorhaben „zwar zügig, aber vor allem unter Einbeziehung der Nachbarn im Quartier in Angriff zu nehmen“.
Dieburg und die NRD – ein gutes Team
Elke Wüllenweber-Klein bezeichnet Dieburg als „sehr
guten Partner für soziale Dienstleistungen“. Noch kurz vor dem richtungsweisenden
Entscheid war Dieburgs Seniorenbeirat bei der NRD zu Gast um sich vom
Altenpflege-Konzept der Stiftung zu überzeugen.
Ohnehin, so Elke Wüllenweber-Klein, genieße die NRD in Dieburg einen guten Ruf. Kein Wunder, ist man dort doch bereits mit einer Werkstatt, zwei Kitas und Wohnverbünden präsent. Nun also der Ausbau der Altenpflege. Für die NRD ist der Dieburger Standort eine hervorragende Chance, ihre Kompetenzen in der Altenhilfe und inklusiven Quartiersentwicklung an einem neuen Platz zu präsentieren. Bis spätestens 2025 soll das Rochus-Gelände fertig bebaut sein.
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