Wohngruppe Zwingenberg
Rechtsgrundlage
- Kinder- und Jugendhilfegesetz §§ 27 / i.V.m. §34
Einrichtung über Tag und Nacht und sonstige betreute Wohnformen - Kinder- und Jugendhilfegesetz § 35a
Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche - Kinder- und Jugendhilfegesetz § 41
- Kinder- und Jugendhilfegesetz § 42 / 42a
Zielgruppe
- Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren mit individueller Entwicklungs- bzw. Familienproblematik
- Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge / Ausländer (umF/A)
Pädagogische Grundsätze
- Systemisch-ganzheitliche Betrachtung des Kindes/des Jugendlichen
- Verbindung von Alltagserleben mit pädagogischen Angeboten
- Individuelle Erziehungsplanung durch:
– Sozialpädagogische Diagnostik
– Einzelfallbesprechungen im Team und Fallsupervision
– Hilfeplanung
– Zielumsetzungsplanung
– Praxistransfer
– Reflexion und Hilfeplanfortschreibung
Pädagogische Zielsetzung
Förderung und Entwicklung aller Persönlichkeitsbereiche bis zur allgemeinen Lebenstüchtigkeit:
- Rückführung in die Herkunftsfamilie oder
- Vorbereitung auf ein selbstständiges Leben
- Stärken sozial-emotionaler Fähigkeiten
- Unterstützung bei der Aufarbeitung traumatischer Erfahrungen
- Aufarbeitung persönlichen Problematiken und Entwicklungsdefiziten
- Fördern des schulischen Lernens und der beruflichen Orientierung
- Vermittlung eines lebenspraktischen und alltagsorientierten Verhaltensrepertoires
- Förderung altersgemäßer Selbstständigkeit und Konfliktlösungsstrategien
- Auseinandersetzung mit geschlechterspezifischen Rollenverständnissen und Entwicklung eines adäquaten Selbstbildes
- Integration in die Aufnahmegesellschaft entsprechend der jeweiligen ausländerrechtlichen Rahmenbedingungen
Sozialpädagogische Fachkräfte
- In der WG Zwingenberg sind sozialpädagogische Fachkräfte mit unterschiedlichen Qualifikationen tätig
- Der Betreuungsschlüssel liegt bei 1:1,8
Sozialpädagogische Angebote
- Leben und Lernen in einem alters- und geschlechtsgemischten Wohnverbund mit Binnendifferenzierung in verschiedenen Wohnbereichen
- Erfahrbarer Raum der Zuwendung, Zugehörigkeit, von Schutz, Geborgenheit und Hilfe, aber auch der
Herausforderung und Orientierung - Beziehungskontinuität durch Bezugsbetreuersystem
- Individuelle und gruppenpädagogische Angebote
- Lebensweltorientierte Erwartungen und Handlungen erfahrbar werden lassen, u. a.:
– Auseinandersetzen mit Werten, Normen und Sinnsystemen
– Übernahme hauswirtschaftlicher Aufgaben, Umgang mit Geld
– Unterstützung und Hilfe bei Wissensdefiziten, Motivations- und Konzentrationsstörungen
– Förderung und Begleitung schulischer und beruflicher Perspektiven
– Einbindung in örtliche Freizeitangebote
- Klärung persönlicher Familienbeziehungen
- Elternarbeit